Weltmeisterin Johaug sowie ihre Landsfrauen Astrid Jacobsen und Heidi Weng sorgten auf dem neun Kilometer langen, bis zu 28 Prozent steilen Schlussanstieg im Val di Fiemme für einen Dreifacherfolgd der Skandinavier.
Den Männern gelang durch den Gesamtweltcup-Führenden Sundby und Chris Jespersen ein Doppelerfolg. Schon am Samstag hatten Johaug und und Northug in den Klassik-Rennen gesiegt. Einzig Österreichs Überraschungs-Mann Johannes Dürr konnte als Gesamt-Dritter in die Phalanx der Rot-Blau-Weißen einbrechen.
"Ein Traum ist wahr geworden. Hier als erste Norwegerin zu gewinnen, ist einfach fantastisch", sagte Johaug, die 24 Sekunden hinter Jacobsen ins Finale gegangen war, als stärkere Bergläuferin aber schnell an ihrer Teamkollegin vorbeizog und letztlich 20,4 Sekunden Vorsprung hatte.
Sundby war mit beruhigenden 49 Sekunden auf seinen Landsmann Petter Northug gestartet, der letztlich Vierter wurde, und erreichte im Schneetreiben das Ziel 36 Sekunden vor Verfolger Jespersen. "Dieses Gefühl geht direkt in meine Seele. Hinter diesem Sieg steckt soviel Arbeit", sagte Sundby.
Keine Deutschen in der Spitze
Die deutschen Läufer und Läuferinnen verkauften sich am Ende des neuntägigen Etappenrennens ordentlich, hatten aber mit den Spitzenpositionen nichts zu tun. Bei den Frauen machte Katrin Zeller noch zwei Plätze gut und kam als beste Deutsche auf Rang zwölf.
"So ein Rennen kann ich mir gut einteilen. Und irgendwie hat es auch Spaß gemacht", sagte die 34-Jährige in der ARD. Doppel-Olympiasiegerin Claudia Nystad zeigte weiter ansteigende Form, machte am Sonntag sechs Plätze gut und belegte Rang 19.
Bester der deutschen Männer war wie in den vergangenen Tagen Hannes Dotzler als 13. Der Sonthofener hatte bereits am Samstag über zehn Kilometer im klassischen Stil erneut überzeugt, Platz zwei in Lenzerheide war sein bestes Toru-Ergebnis.
Der zweimalige Weltmeister Axel Teichmann stieg vor der letzten Etappe aus. Der 34-Jährige aus Bad Lobenstein, der als 47. der Gesamtwertung weit zurücklag, hatte am Samstag als 15. über zehn Kilometer im klassischen Stil das Olympiaticket für Sotschi gelöst, die erhoffte Spitzenplatzierung aber verfehlt.
Teichmann: "Habe das Beste versucht"
"Ich bin schnell gestartet und habe das Beste versucht. Aber ich habe mich auf den letzten zwei, drei Kilometern sehr schwer getan", sagte Teichmann.
Sportlich hatte das lukrative, mit 560.000 Schweizer Franken (ca. 457.740 Euro) dotierten Etappenrennen einen eher zweifelhaften Wert. Nur 49 von 109 zum Tour-Start am 28. Dezember in Oberhof angetretenen Läufer nahmen die Schlussetappe in Angriff, bei den Frauen waren es 42 von 80.
Topstars wie die zwölfmalige Weltmeister Marit Björgen (Norwegen) und die deutsche Hoffnung Denise Herrmann waren im Hinblick auf die Spiele in Sotschi vor den harten letzten Etappen ausgestiegen, Tour-Seriensiegerin Justyna Kowalczyk (Polen) hatte lautstark ihren Unmut über die Strecke geäußert und ihren Verzicht erklärt.