"Die Sprünge waren fast perfekt, man brauchte aber auch ein bisschen Glück mit den Verhältnissen. Das hatte ich heute. Ich bin überglücklich", sagte Freund, der sich im Gesamtweltcup mit 727 Punkten auf den vierten Platz verbesserte.
Freund zeigte nach dem Saisonhöhepunkt in Sotschi im Gegensatz zu den weiteren deutschen Springern keinen Leistungsabfall und schockte die Konkurrenten schon im ersten Durchgang mit seinem weiten Satz.
Dank sehr guter Haltungsnoten hatte der Olympia-Vierte von der Großschanze bereits zur Halbzeit im Austragungsort der WM 2015 sieben Punkte Vorsprung auf Kasai. Freund behielt auch im zweiten Durchgang die Nerven und kam durch einen Schanzenrekord nach seinem Erfolg im Dezember in Lillehammer zu seinem zweiten Saisonsieg.
Prevc, der in Sotschi Silber von der Normalschanze und Bronze von der Großschanze gewonnen hatte, übernahm durch seinen zweiten Platz mit 988 Zählern die Führung im Gesamtweltcup vor Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (971). Der Pole belegte in Falun mit 248,3 Zählern den vierten Rang.
Übrige Deutsche enttäuschen
Die übrigen deutschen Starter enttäuschten derweil auf der Lugnet-Schanzenanlage, wo der Weltcup erstmals seit 2002 wieder gastierte. Karl Geiger (Oberstdorf) kam mit 221,5 Zählern auf Rang 20, Andreas Wank (Oberhof/216,2) belegte den 22. Platz und Michael Neumayer (Berchtesgaden/206,1) musste sich mit Rang 27 begnügen.
Den zweiten Durchgang verpasst hatten Richard Freitag (Aue) als 40. sowie die Mannschafts-Olympiasieger Marinus Kraus (Oberaudorf) und Andreas Wellinger (Ruhpolding). Kraus belegte nach einem Sprung auf 110,5 m nur den 48. Rang, Wellinger wurde nach einem Hüpfer auf 102 m nur 51. und somit Letzter.
Ihnen bietet sich aber schon am Freitag die Chance zur Wiedergutmachung. Dann steht im finnischen Lahti bereits der nächste Weltcup (14 Uhr im LIVE-TICKER) auf dem Programm.