Der Freund des Sauwetters

Von Autor: Adrian Bohrdt
Bei der Skiflug-WM in Harrachov war das Wetter mies
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Flops:

Pirchers Kurssetzung: Es war der Aufreger am Wochenende. Felix Neureuther verpasste den Gewinn des Slalom-Weltcups denkbar knapp, 15 Punkte fehlten auf Sieger Marcel Hirscher. Doch es war vor allem die Kurssetzung von Hirscher-Trainer Michael Pircher beim ersten Lauf des letzten Rennens in Lenzerheide, die für Ärger bei Neureuther sorgte.

Pircher hatte den Kurs sehr eng gesteckt, was angesichts des weichen Schnees zu einem extrem anspruchsvollen und riskanten Rennen führte. "Das ist die größte Frechheit, die ich jemals gesehen habe. So etwas macht den Slalomsport kaputt", tobte der 29-jährige Neureuther: "Sie haben bewusst versucht, mich zu zerstören, aber ohne Erfolg. Das ist wieder mal ein Zeichen dafür, warum so viele den ÖSV nicht mögen."

Auch von anderen Seiten gab es Kritik. "Mit solchen taktischen Kurssetzungen macht sich unser Sport lächerlich", erklärte etwa Weltcup-Direktor Günther Hujara und der Salzburger Hahnenkamm-Abfahrtssieger Hannes Reichelt fragte: "Wie kann man nur bei solchen Pistenverhältnissen so einen Kurs setzen?" Allerdings schaffte Neureuther den ersten Lauf noch fehlerlos und lag nur 0,06 Sekunden hinter Hirscher, erst im zweiten, von einem Schweden gesteckten Durchgang patzte er.

Das Wetter in Harrachov: Alles war bereitet für ein spannendes Finale im Skifliegen, doch der Wind machte einfach nicht mit. So mussten der dritte und der vierte Durchgang der Titelkämpfe in Harrachov gestrichen werden.

Severin Freund reichte somit die starke Leistung vom Freitag zum Weltmeistertitel, die Fans mussten die Strecke nach stundenlangem Ausharren ohne das erhoffte Finish verlassen.

"Es war schwierig, weil da natürlich insgeheim Gedanken kommen, ich bin ja schon auf dem Sonnenplatz", gab Bundestrainer Werner Schuster zu: "Wir mussten das Spiel mitspielen. Es ist eine riesige Befreiung, dass es so ausgegangen ist."

Die deutschen Biathletinnen: Auch im finnischen Kontiolahti hatten die deutschen Biathletinnen nichts mit den Podestplätzen zu tun. Andrea Henkel wurde trotz guter Ausgangsposition über zehn Kilometer nach acht Schießfehlern nur 34., nachdem sie als Achte ins Rennen gegangen war.

Als 24. lieferte Vanessa Hinz die beste deutsche Platzierung, Franziska Hildebrand wurde 28. und Nadine Horchler gar nur 43. Bereits am Donnerstag kam das deutsche Quartett nicht über den achten Platz hinaus: Hildebrand holte im Sprint über 7,5 Kilometer die beste deutsche Platzierung. Henkel war im vorletzten Weltcup-Rennen als 30. ins Ziel eingelaufen, Horchler (43.) und Hinz (60.) waren noch deutlich schlechter.

Seite 1: Die Tops des Wochenendes

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