"Auf Severin ist derzeit einfach Verlass. Insgesamt bin ich aber mit allen vier Springern zufrieden, die Bedingungen waren heute nicht einfach", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Freund segelte eine Woche nach seinem Triumph bei der Skiflug-Weltmeisterschaft auf 133 und 133,5 Meter, konnte das Podest aber nicht mehr retten. Zur Halbzeit hatte das DSV-Quartett noch auf dem dritten Rang gelegen.
Freund verlor zudem seinen am Vortag aufgestellten Schanzenrekord an Piotr Zyla. Der Pole landete bei 141 Metern und damit 3,5 Meter weiter als Freund. Sogar auf 141,5 m segelte im ersten Durchgang DSY-Youngster Kraus, griff bei der Landung aber in den Schnee. "Leider zählt das nicht als Rekord. Normalerweise stehe ich diese Weite, aber heute wollte es nicht so recht", sagte Kraus.
Im zweiten Durchgang kostete ein schwacher Sprung von Kraus das deutsche Team allerdings das Podium. Der 23-Jährige landete bei 117,5 m, war schlechtester Springer seines Durchgangs, mit Platz fünf war das erhoffte Podest endgültig verloren. Der erstarkte Freitag und Freund retteten anschließend immerhin den vierten Platz.
Freitag fühlt sich gut
"Meine Sprünge waren heute ganz gut. Das gibt Selbstvertrauen fürs nächste Jahr", sagte Freitag, der auf 134 und 129,5 Meter kam. Nicht ganz zufrieden war Andreas Wank mit seinen Sprüngen auf 127,5 und 133 m. "Mich hat es am Vorbau ein bisschen verdreht, das ist schade. Wenn man nicht die Höhe hat, wird es schwierig", sagte Wank.
Im vierten Teamspringen der Saison standen die DSV-Adler damit erstmals nicht auf dem Podest. Zuletzt hatte ein DSV-Quartett vor genau einem Jahr ebenfalls in Planica das Treppchen verpasst. Ganz vorne gab es das gewohnte Bild: Wie schon vor drei Wochen in Lahti gewannen die Austria-Adler Gregor Schlierenzauer, Thomas Diethart, Andreas Kofler und Stefan Kraft, die sich in Sotschi noch mit dem zweiten Platz hinter Deutschland begnügen mussten.
Abgeschlossen wird der Winter am Sonntag (10.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit dem letzten Einzel-Springen der Saison. Für Severin Freund geht es dann darum, seinen zweiten Platz im Gesamtweltcup zu verteidigen.