Graabak hatte die Deutschen schon in Sotschi mächtig geärgert - vor allem beim Duell um Staffel-Gold.
"Das war ärgerlich, denn ich habe mich eigentlich gut gefühlt", sagte Rydzek, der am Freitag im Einzel noch seinen zweiten Weltucpsieg gefeiert hatte, am Samstag im Zielsprint gegen Graabak aber letztlich deutlich unterlag: "Am Ende hat er die Kurve zugemacht, auf der eisigen Zielgeraden hatte ich dann keine Chance mehr."
Der 22 Jahre alte Graabak hatte in der Sotschi-Staffel den deutschen Schlussläufer Fabian Rießle auf Platz zwei verwiesen, nachdem er zuvor schon vor seinem Landsmann Magnus Moan den Gold-Spurt von der Großschanze gewonnen hatte. Damals war Rydzek in der vorletzten Kurve von Rießle "abgeräumt" worden.
Zweites DSV-Duo verpasst Podest
In Lahti ging neben dem Spurt um den Sieg auch der um Platz drei für die deutschen Kombinierer verloren. Die Franzosen Francois Braud/Sebastien Lacroix lagen 0,4 Sekunden vor dem Duo Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) und Tino Edelmann (Zella-Mehlis) - Kircheisen hatte kurzfristig den erkrankten Rießle ersetzt.
Und letztlich endete damit am WM-Ort von 2017 auch die Siegesserie der deutschen Kombinierer: Seit dem 11. Januar waren sie in sieben Weltcup-Wettbewerben nicht zu schlagen gewesen.
Frenzel und Rydzek hatten nach dem Springen in Lahti geführt, aber nur acht Sekunden auf Norwegen mit in den Langlauf über 2x7,5 km genommen.
Zu wenig, denn nach starkem Beginn in der Loipe fehlte dem während Olympia durch eine Virusinfektion geschwächten Frenzel ein wenig die Kraft, Gegner Klemetsen wechselte nach der vorletzten Runde erstmals als Führender.
Fitnessprobleme
"Die Fitness war nicht so da wie am Anfang der Saison", sagte der 25 Jahre alte Frenzel, der sich am Vortag bei Rydzeks Sieg mit Platz drei drei vorzeitig den Gesamtweltcup gesichert und damit die große Kristallkugel erfolgreich verteidigt hatte. Dementsprechend wollte sich auch niemand so richtig über den knapp verlorenen Teamsprint ärgern.
"Wir hatten ein sehr erfolgreiches Wochenende", sagte Sprung-Bundestrainer Ronny Ackermann: "Wir werden jetzt alle zusammen ein bisschen feiern und dann schauen, dass morgen früh alle im Flieger sitzen."
Der verlässt Finnland bereits am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr gen deutsche Heimat - das knüppelharte Saisonfinale lässt keine Ruhepause zu. Bereits am Dienstag geht es nach Trondheim, wo zwei Tage später kombiniert wird, danach stehen noch Oslo (8. März) und Falun (15./16. März) auf dem Programm.