"Er hätte uns auf Kurs halten und Ideen entwickeln müssen. Aber er ist schon seit Jahren viel zu weit weg vom Team. Wir benötigen jemanden, der in der Lage ist, anzupacken und sich durchsetzen kann", sagte Pechstein der "Berliner Morgenpost".
Das Präsidium der DESG und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seien jetzt in der Pflicht, insgesamt gebe die sportliche Führung des Verbandes "ein Trauerspiel" ab. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi waren die deutschen Eisschnellläufer erstmals seit 50 Jahren ohne Medaille geblieben, dies habe sich laut der 42 Jahre alten Pechstein "über Jahre abgezeichnet, doch niemand hat gehandelt."
Zuletzt hatte sich die Verbandsspitze um Schumacher und Präsident Gerd Heinze mit einem extrem kritischen Strategiepapier aus dem Kreis der Spitzenathleten auseinandersetzen müssen. Eine Gruppe von Sportlern um DESG-Athletensprecher Robert Lehmann (Erfurt) benannte in dem Schreiben schonungslos die vermeintlichen Schwächen, in dem achtseitigen Dokument mit dem Titel "Defizit-Analyse und Visionen der DESG-Kaderathleten" wurde der Führung das "Fehlen einer erfolgsversprechenden, langfristigen und geplanten Ausrichtung des Verbandes" und ein "Mangel an gelebter Verbandsstruktur" vorgeworfen. Es bedürfe einer "tiefgreifenden Strukturreform".