Die einstige Strahlefrau des deutschen Wintersports war während der Winterspiele in Sotschi mit dem verbotenen Stimulans Methylhexanamin gedopt und wurde vor Wochenfrist vom Weltverband IBU mit der Maximalsperre von zwei Jahren belegt.
Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin ist davon überzeugt, dass der CAS ihre Sperre verkürzen wird und demnach ein Comeback möglich wäre. "Ich bin zwar schon 33 Jahre alt, und die Zeit rennt mir davon - aber so möchte ich eigentlich nicht abtreten, als Dopingsünderin, als jemand, der aus seinem Job gejagt wird. Das soll nicht das letzte Bild von mir sein", erklärte Sachenbacher-Stehle.
Die erfahrene Athletin hatte den positiven Test vom 17. Februar mit der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels erklärt, das sie nicht von offiziellen Stellen hatte kontrollieren lassen: "Mein damaliger Mentaltrainer und Ernährungsberater Stefan S. hatte mir das Pulver empfohlen, und ich hatte das Gefühl, dass es mir guttut."
"Da wird Verbandspolitik gemacht"
Sachenbacher-Stehle erhob in dem Interview schwere Vorwürfe gegen die Vorgehensweise der IBU. "Die IBU hat im Verfahren wortwörtlich argumentiert, dass eine Reduzierung meiner Höchststrafe ein falsches Signal an die Biathlon-Welt senden würde. Da wird eindeutig Verbandspolitik gemacht, und das hat mit einer sachgerechten Bewertung meines Falls nichts zu tun", sagte Sachenbacher-Stehle und wies auf eine fehlerhafte Anklageschrift hin, in der angeblich Passagen standen, die aus einem parallel verhandelten russischen Blutdopingfall stammten: "Dass ein Verband im Copy-and-Paste-Modus arbeitet, gibt es wohl nur im Sport."
Zusätzlich zur Sperre, die das Karriereende für die Athletin aus Reit im Winkl bedeuten könnte, verlor Sachenbacher-Stehle ihren vierten Platz aus dem Massenstart-Rennen von Sotschi am 17. Februar, nach dem sie positiv getestet worden war. Auch die Mixed-Staffel um Sachenbacher-Stehle, die ebenfalls den vierten Platz belegt hatte, wurde disqualifiziert.