Tops:
Fritz Dopfer in Frühform
Was für ein Auftakt für Fritz Dopfer in die alpine WM-Saison! In Sölden holte sich der 27-Jährige einen sensationellen zweiten Platz beim Riesenslalom und musste sich dabei nur dem Österreicher Marcel Hirscher geschlagen geben. Es war der erste Podestplatz in Sölden für einen deutschen Fahrer überhaupt.
Maria Höfl-Riesch war ebenso hellauf begeistert wie der neue Cheftrainer Mathias Berthold: "Das war super von Fritz!" Dopfer selbst gab sich im "ZDF" nach dem Erfolg überrascht: "Das ich hier aufs Podium fahre hätten mir wohl die wenigsten zugetraut. Ich selbst mir auch nicht. Ich wusste, dass ich gut in Form bin und gut trainiert habe. Aber das es gleich so gut funktioniert, war nicht absehbar."
In Abwesenheit von Felix Neureuther, der beim Slalom im finnischen Levi (16. November) einsteigen will, war Dopfer das Gesicht der deutschen Alpin-Männer in Sölden und überzeugte eindrucksvoll. So kann's in diesem Winter gerne weitergehen.
Shiffrin und Fenninger siegen zeitgleich
2:39,85 Minuten! Diese Endzeit stand am Ende für Mikaela Shiffrin (USA) und Anna Fenninger (Österreich) zu Buche. Damit verbunden - der erste Platz beim Riesenslalom - für beide Fahrerinnen. Was für ein Fotofinish!
Super-G-Olympiasiegerin Fenninger legte im zweiten Durchgang einen tollen Lauf hin ging in Führung. Dann kam die Amerikanerin, die an der ersten Zwischenzeit zunächst einen Rückstand hatte, sich aber im Laufe der Abfahrt steigerte. Der Rückstand schrumpfte und im Ziel stand dann der Zeitrückstand von "0:00" auf der Anzeige. Zwei Siegerinnen! Unglaublich!
Das sah auch Viktoria Rebensburg, die einen guten sechsten Platz belegte so: "Spannender kann es nicht sein. Cool!" Da können wir uns nur anschließen.
Flops:
Das Gesamtergebnis der Damen
Zwar war das Ergebnis von "Vicky" durchaus zufriedenstellend. Doch DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier haderte mit dem ersten Lauf: "So etwas kannst du dir nicht erlauben, wenn du aufs Podest willst."
Auch Rebensburg selbst gab sich nach dem Rennen selbstkritisch: "Da geht natürlich noch mehr. Den ersten hab ich ein wenig verpennt." Simona Hösl und Lena Dürr waren zudem schon im ersten Durchgang gescheitert und so war auch Maier mit dem Auftritt nicht ganz zufrieden: "Kritisch betrachtet war das nicht okay."
Die Damen treten sicherlich ein schweres Erbe von der zurückgetreten Maria Höfl-Riesch an, aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Der Nachwuchs der Herren
Bei den Herren waren endlich mal wieder sechs deutsche Fahrer am Start. Aber nach den gezeigten Leistungen der vier Nachwuchsfahrer wird dies wohl eine einmalige Ausnahme bleiben.
Alexander Schmid, Benedikt Staubitzer, Linus Strasser und Dominik Schwaiger konnten noch nicht überzeugen und scheiterten alle im ersten Durchgang.