Hörmann: "Deutliches Signal"

SID
Alfons Hörmann ist DOSB-Präsident
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Oberstdorf hat trotz vier gescheiterter Versuche den Weg zu einer Bewerbung um die nordische Ski-WM 2021 frei gemacht. "Das ist ein klares und deutliches Signal", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Dienstag in Willingen, nachdem sich der Gemeinderat der Marktgemeinde für einen erneuten Anlauf ausgesprochen hat. Die endgültige Entscheidung einer Bewerbung liegt nun beim Deutschen Skiverband (DSV).

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"Der Schmerz, die WM nicht zu bekommen, hat sich in Oberstdorf in eine absolute Positiv-Stimmung gewandelt. Die Stimmung ist heute um Längen besser als noch vor einigen Jahren", sagte Hörmann.

Die Marktgemeinde im Allgäu hatte bereits die Weltmeisterschaften 1987 und 2005 ausgerichtet und war zuletzt mit ihren Bewerbungen für die Titelkämpfe 2013, 2015, 2017 und 2019 gescheitert.

Außerdem hält Hörmann eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2026 trotz des klaren Scheiterns von München 2022 für möglich. "Noch vor wenigen Monaten haben wir gesagt, dass das Thema für lange Zeit undenkbar ist. Aber Dinge im Sport können sich manchmal schnell ändern. Es könnte zu einer Konstellation kommen, die zu neuen Überlegungen führt", sagte Hörmann.

Voraussetzung sei allerdings, dass eine Bewerbung Berlins oder Hamburgs um Olympische Sommerspiele nicht weitergeführt werde. "Bei einer Bewerbung um Sommerspiele wäre das Thema gegessen. Wenn sich aber eine Konstellation ergeben sollte, es dort nicht anzugehen, dann wird es eine Diskussion um Winterspiele 2026 geben", sagte Hörmann beim Forum Nordicum in Hessen.

"München wäre die Antwort auf Sotschi gewesen"

Eine deutsche Bewerbung könnte auch ein Gegenentwurf zum häufig kritisierten Olympia-Gigantismus sein, so Hörmann. "München wäre die Antwort auf Sotschi gewesen. Wer 50 Milliarden als Gigantismus empfindet, hätte hier mit einer Zwei-Milliarden-Bewerbung die Antwort gehabt. Es war unsere Hoffnung, dass die Bürger das Gegenteil von Gigantismus haben wollen. Das muss dargestellt werden. In Berlin und München sind wir da im Moment viel weiter", sagte der 54-Jährige.

Die Voraussetzungen seien jedenfalls günstig. Jüngsten Umfragen zufolge befürworten 75 bis 80 Prozent der Deutschen grundsätzlich eine Olympia-Bewerbung, so Hörmann: "Schwierig wird es, wenn man mit den Bürgern in der jeweiligen Stadt redet. Da bewegt sich die Zustimmung auf niedrigem Niveau." Daher gelte es, in Zukunft auch die Kritiker früh an den Tisch zu holen und eng in den Prozess einzubinden.

Zu Denken gibt dem DOSB-Präsidenten der jüngste Rückzug Oslos aus dem Rennen um die Winterspielen 2022, womit nur noch Almaty (Kasachstan) und Peking (China) verbleiben. "Das hat noch einmal einen Phantomschmerz ausgelöst, weil klar geworden ist, wie groß die Chance für München gewesen wäre", sagte Hörmann.

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