Die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Miriam Gössner hat die Verkürzung der Dopingsperre von Evi Sachenbacher-Stehle begrüßt, will ihrer ehemaligen Teamkollegin bei der weiteren Karriereplanung aber nicht reinreden.
"Ich glaube, das muss die Evi ganz alleine entscheiden. Das geht uns alle nichts an, sondern nur sie und ihren Mann", sagte Gössner dem "SID" zu einer möglichen Weltcup-Rückkehr von Sachenbacher-Stehle.
Gössner bereitet sich momentan mit der deutschen Mannschaft im norwegischen Sjusjoen auf den in knapp zwei Wochen beginnenden Weltcup in Östersund/Schweden vor. Nach der Reduzierung der Dopingsperre von Sachenbacher-Stehle durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS von 24 auf sechs Monate könnte auch die 33 Jahre alte Bayerin sofort wieder an den Start gehen. "Wenn sie das möchte, dann soll sie es machen und wenn sie es nicht will, dann ist es auch okay", sagte Gössner.
Sachenbacher-Stehle, die in den kommenden Tagen über Comeback oder Rücktritt entscheiden will, war bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen worden. Am 17. Februar hatte es den positiven Test gegeben, die Biathlon-Umsteigerin erklärte ihn mit der Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels. In erster Instanz hatte daraufhin der Biathlon-Weltverband IBU die zweijährige Zwangspause verhängt, die am Freitag reduziert wurde. "Ich fand es jedenfalls richtig, dass die Sperre verkürzt wurde, weil es ein Unterschied ist, ob man bewusst mit EPO dopt oder aus Versehen etwas Falsches zu sich nimmt", sagte Gössner.