"Bis vor ein paar Tagen habe ich nicht gedacht, dass es fürs Podium reicht. Das ist für mich eine sehr große Überraschung. Ich habe erst vor zwei Wochen zu trainieren begonnen, habe immer noch Rückenprobleme. Daher bin ich so glücklich, wieder da zu sein", sagte ein strahlender Neureuther (Partenkirchen) nach dem 31. Weltcup-Podiumsplatz seiner Karriere.
Dass beim Slalom der Männer in Levi auch noch Fritz Dopfer (Garmisch) als Sechster und Philipp Schmid (Oberstaufen) als 14. ins Ziel kamen und das tolle Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) abrundeten, machte Alpin-Direktor Wolfgang Maier "richtig stolz".
Er sei "mega zufrieden", sagte er dem "SID". Besonders bei Neureuther, der einmal mehr monatelang mit seinem angeschlagenen Rücken zu kämpfen hatte, sei es "eine Punktlandung" gewesen: "Besser kannst du es nicht machen. Felix ist eben ein Wettkampftyp."
Achter nach erstem Lauf
Nach dem ersten Lauf noch Achter, fuhr der Slalom-Vizeweltmeister angriffslustig und fast wie in besten Zeiten noch auf Rang drei vor. Im Ziel hatte Neureuther 1,31 Sekunden Rückstand auf Kristoffersen, der seinen zweiten Weltcup-Sieg feierte und auch Dominator Hirscher (0,12 Sekunden zurück) überraschend bezwang. "Es gilt weiterzuarbeiten - 1,3 Sekunden auf Henrik und Marcel ist schon viel", meinte Neureuther.
Erst vor zehn Tagen war er nach einem Bandscheibenvorfall im Sommer wieder ins Training eingestiegen. Noch vor seinem Einstand hatte er die Erwartungen noch gebremst. Er sei erst bei 70 Prozent seines Leistungsvermögens. "Ich brauche noch Zeit", sagte er - und führte dies am Sonntag gleich einmal ad absurdum.
Dopfer in starker Verfassung
Dopfer, nach dem ersten Lauf noch Fünfter, bestätigte derweil auch im Slalom seine starke Form. Beim Weltcup-Auftakt in Sölden hatte der 27-Jährige aus Garmisch bereits mit Rang zwei hinter Hirscher ein Ausrufezeichen gesetzt.
Auch Schmid machte als dritter DSV-Starter in Levi auf sich aufmerksam. Für den 28-Jährigen war es nach Rang zehn 2012 ebenfalls in Levi das zweitbeste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. Schmid hat damit schon die halbe Norm (zweimal Top 15 oder einmal Top acht) für die Weltmeisterschaft in Vail/Colorado im Februar erfüllt. "Das ist sehr anerkennenswert", meinte Maier.