"Das war ein schöner Tag. Unser Ziel war es, auf das Podium zu kommen. Wir haben uns mit unserer Taktik durchgesetzt", sagte Pechstein. In 3:01,96 Minuten musste sich das Damen-Trio nur Olympiasieger Niederlande (2:59,69) geschlagen geben.
Nach einem starken Start durch Ost lief das Team konstant gute Zeiten und ließ nicht nur Polen im direkten Duell hinter sich, sondern verdrängte die Olympiazweiten auch im Gesamtweltcup noch auf den dritten Rang. Damit lösten die Damen wie zuvor bereits die Herren das Ticket für die Einzelstrecken-WM an gleicher Stelle (12. bis 15. Februar). "Die Zeit ist toll. Die sind wir sehr selten gelaufen", lobte Chef-Bundestrainer Markus Eicher.
Zweiter Podestplatz für deutsche Frauen
Für die deutschen Frauen war es bereits der zweite Podestplatz der laufenden Weltcup-Saison. Zum Auftakt in Obihiro/Japan waren Pechstein und Co. auf den dritten Rang gelaufen. Die große Krise in der einstigen deutschen Paradedisziplin scheint damit zunehmend überwunden. 2006 und 2010 Olympiasiegerinnen, hatten sich die Frauen nicht für die Winterspiele 2014 in Sotschi qualifiziert.
Eine Woche nach ihrem überraschenden Doppelsieg in Berlin landeten Schwarz (1:09,35) und Ihle (1:09,52) über 1000 m auf den Plätzen fünf und neun. Der Sieg ging an Pawel Kulischnikow (Russland/1:08,77), der derzeit die Sprintstrecken scheinbar nach Belieben dominiert. Ihle begann stark, konnte das hohe Anfangstempo aber in der Schlussrunde nicht halten. Schwarz zeigte das ausgeglichenere Rennen.
Amerikanischer Doppelsieg
Die deutsche Meisterin Judith Hesse (Erfurt) lief am Samstag auf der langen Sprintstrecke mit der persönlichen Saisonbestleistung von 1:16,12 Minuten auf den sechsten Platz. Einen amerikanischen Doppelsieg feierten Heather Richardson (1:14,63) und Brittany Bowe (1:14,68). Rang drei ging an die Chinesin Li Qishi (1:15,71).
"Mit der Saisonbestleistung hätte ich nicht gerechnet. Dafür, dass ich nicht auf die 1000 Meter trainiert habe, ist das richtig gut", sagte Hesse im ZDF. Ihre bisherige Bestleistung (1:16,99) unterbot sie um fast eine Sekunde. Hesse hat ihre Stärken vor allem auf den 500 Metern, dort hatte die 32-Jährige am Freitag als Dritte für den ersten deutschen Podestplatz in Heerenveen gesorgt.