Taschler hatte seinen Entschluss in der vergangenen Woche wegen der schweren Doping-Anschuldigungen gegen sich und seinen Sohn Daniel verkündet.
In einer von der IBU veröffentlichten Mitteilung hieß es zudem, dass der Verband für die Aufklärung der Angelegenheit mit dem Olympischen Komitee Italiens CONI, in seiner Funktion auch Nationale Anti Doping Agentur, dem Generalstaatsanwalt von Padua sowie der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Kontakt aufgenommen habe.
Die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" hatte zuletzt Mitschnitte von Telefonaten veröffentlicht, entnommen aus einem 550 Seiten starken Dossier der Staatsanwaltschaft Padua.
Treffen mit "Dottore Epo"
Bei den Abhörprotokollen geht es um Kontakte von Gottlieb Taschlers Sohn Daniel zum italienischen Dopingarzt Michele Ferrari. Der 27 Jahre alte Biathlet hat sich demnach 2010 mehrmals auf Betreiben seines Vaters mit Ferrari, auch "Dottore Epo" genannt, getroffen.
Gottlieb Taschler hatte dazu erklärt, dass es sich nur um ein medizinisches Problem seines Sohnes gehandelt habe, er habe sich nicht zu Dopingzwecken an Ferrari gewandt. Angeblich hat Taschler bereits einen Anwalt eingeschaltet. Er war vor drei Monaten als IBU-Vize wiedergewählt worden und ist auch OK-Chef des Weltcups in Antholz.