"Ich habe beschlossen, die Prämien, die ich dort verdiene, einem guten Zweck wie zum Beispiel Amnesty International zu spenden. Es wäre schön, wenn andere Eisschnellläufer das auch tun würden und wir so aus unserer Teilnahme etwas Positives machen", sagte Leenstra bei "Schaatsen.nl".
In den Niederlanden, der mit Abstand größten und wichtigsten Nation im Eisschnelllauf, hatten immer mehr Sportler und Trainer einen EM-Boykott in Erwägung gezogen, darunter auch Leenstra. Der Eissportweltverband ISU zahlt für den EM-Titel 5000 US-Dollar, für Rang zwei 3000 US-Dollar und für Rang drei 2000 US-Dollar.
Mit ihrer Entscheidung will sie ihre sportlichen Ziele mit ihren moralischen Bedenken in Einklang bringen. "Wenn ich nicht fahre, nimmt jemand anderes meinen Platz ein. Aber damit kommen wir nicht weiter. Ich will etwas tun, um zu zeigen, dass ich mit der russischen Außenpolitik nicht einverstanden bin", sagte sie im Hinblick auf die russische Position im Ukraine-Konflikt.