"Ich hatte am Anfang ein relativ schlechtes Gefühl, bin dann aber immer besser ins Rennen gekommen", sagte Schempp in der "ARD": "Das war ein ordentlicher Wettkampf, auch wenn ich den letzten Schuss weggeschossen habe. Im Verfolgungsrennen ist schon noch was möglich."
Zweitbester aus dem Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) wurde der Einzel-Olympiazweite Erik Lesser (Frankenhain/1) als Zwölfter. Auch der Thüringer ("Beim Schießen lief es richtig gut") hat sich mit einem Rückstand von 1:08,3 Minuten eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen verschafft.
Das gilt ebenso für den fehlerfreien Daniel Böhm (Buntenbock), der mit 1:11,0 Minuten Rückstand auf die Jagd nach Fourcade geht und am Samstag Rang 14 belegte.
Der Sieg von Martin Fourcade im RE-LIVE
Schempp und Böhm schafften damit die halbe Norm für die WM im finnischen Kontiolahti (5. bis 15. März 2015), Lesser hatte das Ticket als Vierter im Einzel bereits gelöst. "Man muss die ganze Mannschaft am Schießstand loben, sie haben ordentlich gearbeitet", sagte Bundestrainer Mark Kirchner, der sich lediglich über zwei Patzer von Florian Graf ärgerte: "Beim Laufen war es nicht ganz so gut, das hat uns ein paar bessere Platzierungen gekostet."
Der frühere Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1) vergab mit einem Fehler im Liegendschießen die Chance auf eine bessere Platzierung in seiner Paradedisziplin und schaffte es so nur auf Rang 27.
Rösch verpasst Qualifikation
Als 22. zeigte Andreas Birnbacher (Schleching/1) ein starkes Rennen, Florian Graf (Eppenschlag/2) schwächelte beim Schießen und musste sich mit Platz 50 begnügen. Bei seinem zweiten Start für Belgien verpasste Michael Rösch (Altenberg/2) derweil die Qualifikation für die Verfolgung.
Hinter Doppel-Olympiasieger Fourcade, der im Einzel vor drei Tagen nur 81. geworden war, sicherte sich der ebenfalls fehlerfreie Tscheche Ondrej Moravec (28,3 Sekunden Rückstand) den zweiten Platz hauchdünn vor dem Slowenen Jakov Fak (0/28,7).
Am Nachmittag fand in Zentralschweden das erste Sprintrennen der Frauen statt. Beendet wird der Weltcup am Sonntag mit den Verfolgungsrennen. In der kommenden Woche reisen die Biathleten weiter ins österreichische Hochfilzen.