Hefti mit zwei Frauen im Vierer

SID
Im Zweierbob ist Beat Hefti in gewohnter Besetzung mit Anschieber Alex Baumann unterwegs
© getty

Beat Hefti aus der Schweiz sorgt beim Heimweltcup in St. Moritz am Sonntag mit einer provokanten Besetzung des Viererbobs für Aufsehen. Gemeinsam mit Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig und Siebenkämpferin Linda Züblin geht der 36-Jährige in der Königsdisziplin an den Start, Hefti protestiert damit wohl auch gegen umstrittene neue Regelungen des Weltverbandes FIBT.

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"Er will der FIBT auf diese Art zeigen, dass sie auf dem falschen Weg ist", sagte der deutsche Bundestrainer Christoph Langen dem "SID": "Da wurde in der laufenden Saison eine Regel eingeführt, die es jahrelang so nicht gab."

Hefti, Olympia-Zweiter im kleinen Schlitten, wollte sich in dieser Saison ursprünglich auf den Zweier-Bob konzentrieren. Die FIBT schreibt seit wenigen Wochen allerdings Rennen in beiden Klassen vor, ohne Start im Vierer kann Hefti damit keine Punkte für die Schweiz und damit für fixe Startplätze in der nächsten Saison einfahren.

"Hätte ich zwei Anschieber suchen sollen, mit denen ich nie trainiert habe? So kriegt der Bobsport wenigstens etwas Aufmerksamkeit", wurde Hefti in der neuen Zürcher Zeitung zitiert.

Seit dieser Saison gemischte Bobs erlaubt

Eine weitere Reglement-Änderung nutzte er für die PR-wirksame Besetzung seines Bobs: Seit diesem Sommer erlaubt die FIBT gemischte Teams im Viererbob, allerdings ohne weitere Auflagen zur genauen Besetzung des Schlittens. Diese schwammige Regelung hatte Langen schon vor der Saison als "lächerlich" kritisiert.

Heftis Weg, Aufmerksamkeit für den Sport zu generieren, stößt auch jetzt auf wenig Gegenliebe bei Langen. "Man muss aufpassen, ob man die Aufmerksamkeit durch sportliche Leistungen erzeugt oder auf anderen Wegen", sagte der 52-Jährige: "Ich glaube, dass das ein schlechter Weg ist, weil es mit dem Sport nichts mehr zu tun hat."

Langen kritisiert nicht die grundsätzliche Startberechtigung für Frauen im Vierer, er plädiert allerdings für Frauen- und Männerteams und eine eigene Weltcup-Wertung. Olympiasiegerin Kaillie Humphries (Kanada) und die Sotschi-Zweite Elana Meyers (USA) nutzten die neue Regelung bereits für Starts im Vierer.

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