Nach der erneuten Niederlage gegen den Erzrivalen Norwegen schwor Fabian Rießle Rache. "Leider habe ich wieder gegen Jörgen verloren. Aber der Tag der Abrechnung wird kommen, ich schwöre es", sagte der Kombinierer aus Breitnau nach Rang zwei im Weltcup-Teamsprint von Val di Fiemme. Ganze 0,9 Sekunden fehlten dem Duo Rießle und Manuel Faißt (Baiersbronn) nach einem bis zum Schluss spannenden Rennen zum ersehnten Sieg.
In Abwesenheit von Olympiasieger Eric Frenzel fiel die Entscheidung wieder einmal zwischen Rießle und Dauer-Rivale Jörgen Graabak. Doch wie schon bei den Olympischen Spielen in Sotschi und der Weltcup-Staffel Ende Dezember in Ramsau musste sich Rießle knapp geschlagen geben. "Bis zur letzten Runde haben wir alles perfekt gemacht, leider hat es dann nicht ganz gereicht", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Frenzel mit Pause
Rießles Trost: Die nächste und denkbar günstigste Chance zur Revanche bietet sich schon in drei Wochen bei der WM in Falun/Schweden. "Heute war es dennoch ein gutes Rennen. Wir dürfen zufrieden sein", sagte der 24-Jährige nach dem Sieg von Graabak und Jan Schmid. Rang drei unter den insgesamt nur 14 Teams belegten die Österreicher Bernhard Gruber und Sepp Schneider, die nach dem Springen noch in Führung gelegen hatten.
Der norwegische Triumph im RE-LIVE
Nicht am Start war Topstar Frenzel. "Eric ist topfit, aber wir haben die WM vor der Tür und eine Japan-Reise hinter uns. Wenn er hier wieder drei Wettkämpfe bestritten hätte, wäre es zu gefährlich, dass er krank wird", sagte Weinbuch.
Springen bringt Vorsprung
Ohnehin wurde Frenzel angesichts der guten Leistung seiner Vertreter kaum vermisst. Schon auf der Schanze überzeugte das deutsche Duo: Rießle sprang auf 126,5 m, der dreifache Junioren-Weltmeister Faißt (Baiersbronn) sogar auf 129,5 m. Die Belohnung war Platz zwei mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Gruber und Schneider.
"Ich habe gezeigt, was ich drauf habe. Und dann sieht es gleich ganz anders aus", sagte Rießle, der am Freitag nach einem schwachen Sprung noch ausgestiegen war. Am Sonntag wird Rießle auch im Einzel seine Stärke unter Beweis stellen können, doch im Mittelpunkt wird dann "Chef" Frenzel" stehen. Ein zweiter Platz reicht dem 26-Jährigen, um als erster Deutscher zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup zu gewinnen.
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