"Das ist Wahnsinn, ein tolles Gefühl mit all den Fans an der Heimbahn", sagte der umjubelte Walther auf dem Podium. Für den favorisierten Friedrich (Oberbärenburg) reichte es mit Thorsten Margis bei schwierigen Bedingungen überraschend nur zum fünften Platz.
Der Sachse verpasste damit ausgerechnet auf der ihm bestens bekannten Heimbahn erstmals in der nacholympischen Saison das Podest.
Bei Temperaturen um zehn Grad mussten die Piloten dabei Schwerstarbeit verrichten, stehendes Wasser auf der Bahn und der starke Wind in der Sächsischen Schweiz sorgten teilweise für Unmut.
"Das ist ein Witz", rief etwa der Olympiadritte Steven Holcomb nach seinem ersten Lauf, der Amerikaner hatte sich zuvor dafür stark gemacht, den Wettbewerb zu verlegen.
Friedrich nach erstem Lauf ohne Chance
"Die Bedingungen war sehr schwierig, aber wir sind eine Outdoor-Sportart, manchmal ist es dann eben so", sagte der deutsche Co-Trainer René Spies im "ZDF".
Und Friedrich hatte seine Siegchance aufgrund eigener Fehler bereits im ersten Lauf eingebüßt. Nach dem zweitbesten Start aller Piloten fand er in der Eisrinne keine gute Linie und verlor zu viel Zeit auf die Konkurrenz.
"Zeitverlust war einfach zu groß"
"Dieser Zeitverlust war einfach zu groß für eine Fahrt", sagte Spies. Friedrich liegt in der Gesamtwertung mit nun 619 Punkten hinter Melbardis (645), noch vor dem Weltcup hatten sich beide die Führung geteilt. Walther (504) belegt in seiner Premieren-Saison den guten sechsten Rang.
Albrecht Klammer (Oberbärenburg) fuhr bei seinem Weltcup-Debüt mit Eric Franke auf den elften Platz, er war für Maximilian Arndt (Oberhof) zum Jahreswechsel ins Team gerückt. Der Vierer-Weltmeister tritt nicht mehr im Zweier an, er will sich auf den großen Schlitten konzentrieren.