"Das hat mich völlig überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet. Dass es so weit geht, ist der Hammer", sagte Bussler: "Mein Ziel war die WM-Qualifikation. Das war schon schwierig genug für mich vom Kopf- und Körpergefühl. Ich hatte zwar ein gutes Brettgefühl, aber die Kraft hat schon noch gefehlt."
Bei den Frauen wurde Selina Jörg (Sonthofen) Vierte, die Olympiadritte Amelie Kober (Fischbachau) schied dagegen im Achtelfinale aus.
Den Podestplatz im kleinen Finale holte sich Bussler mit einem Sieg gegen den Russen Andrej Sobolew. Zuvor hatte der 30-Jährige im Halbfinale gegen den Italiener Christoph Mick verloren, der anschließend im Finale dem Olympiazweiten Zan Kosir (Slowenien) unterlag.
Der Bischofswiesener Daniel Weis erreichte das Achtelfinale und erfüllte damit die Qualifikationskriterien des Snowboard Verbandes Deutschland (SVD) für die WM. Für Alexander Bergmann (Berchtesgaden) und Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham) war dagegen in der Qualifikation Endstation.
Deutsche Hoffnungen scheitern bereits in der Qualifikation
Auch die deutschen WM-Hoffnungen Isabella Laböck (Prien), Weltmeisterin im Parallel-Riesenslalom, und Anke Karstens (Aschau), Olympiazweite im Parallel-Slalom, scheiterten bereits in der Qualifikation, ebenso Cheyenne Loch (Schliersee) und Melanie Hochreiter (Bischofswiesen).
Den Sieg bei den Frauen sicherte sich die zweimalige Juniorenweltmeisterin Ester Ledecka aus Tschechien vor Parallel-Riesenslalom-Olympiasiegerin Patrizia Kummer aus der Schweiz.
Karriereende stand im Raum
Bei Bussler war kurz nach den Olympischen Spielen in Sotschi ein bakterieller Infekt im Knie festgestellt worden, der gebürtige Münchner war daraufhin elf Monate ausgefallen.
Sogar ein mögliches Karriereende stand im Raum. Seine letzte und bislang einzige Podiumsplatzierung hatte er im Oktober 2008 mit einem dritten Rang in Landgraaf (Niederlande) erreicht.