"Das ist wirklich ein großartiges Resultat", sagte die 33 Jahre alte Böhler freudestrahlend: "Mein erstes Podium hatte ich auch hier geholt. Ich komme immer wieder gerne nach Rybinsk, die schwere Strecke liegt mir, die vielen Zuschauern gefallen mir."
Böhler lag in Zentralrussland 36,4 Sekunden hinter der norwegischen Siegerin Astrid Uhrenholdt Jacobsen. Zweite wurde die Amerikanerin Elzabeth Stevens (+14,4). Altmeisterin Claudia Nystad kam nur auf Platz 32 unter 48 Starterinnen, lag damit aber noch vor Polens restlos enttäuschender Olympiasiegerin Justyna Kowalczyk (38.). In Rybinsk fehlte unter anderem die erste norwegische Garde um Topstar Marit Björgen.
Im Januar 2009 hatte Böhler in Rybinsk ebenfalls einen dritten Platz geholt. Danach bekam ihre Karriere einen Knick - auch weil die Schwarzwälderin 2012 eine Tumorerkrankung überstehen musste. Im Vorjahr kehrte Böhler in die Weltspitze zurück, erkämpfte sich bei Olympia einen Staffelplatz und holte mit dem deutschen Vierer Bronze.
Jacobsen, Sprint-Weltmeisterin 2007, feierte ihren zweiten Weltcupsieg, nachdem sie zuletzt aus dem ersten Kader der Norwegerinnen gerutscht war. Unmittelbar vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi war ihr Bruder Stern Anders plötzlich verstorben, die 28-Jährige fiel danach auch sportlich in ein Tief. "Ich musste dieses Jahr sehr geduldig sein, mein Körper hat das Training nicht gut angenommen", sagte Jacobsen.