Die Deutschen hoffen auf zweite Woche

SID
Die Hoffnung der Deutschen: Fritz Dopfer (l.) und Felix Neureuther (r.)
© getty

Die Hoffnungen auf eine Medaille durch Viktoria Rebensburg erfüllten sich nicht, die Abfahrer sind noch nicht so weit: Die deutschen Ski-Rennläufer hoffen auf die zweite Woche.

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Felix Neureuther schlendert mittlerweile durch das deutsche Mannschaftshotel. Auch Fritz Dopfer ist da und guten Mutes - obwohl ihn der Rücken ein wenig zwickt und er deswegen mit DSV-Arzt Ernst-Otto Münch mal lieber die fünf Minuten Fußweg rüber zu einer Untersuchung ins Vail Valley Medical Center ging.

"Passt so weit alles", sagte er. Mit Neureuther und Dopfer ist auch die Hoffnung angekommen in der "Sonnenalp", die Hoffnung darauf, dass die zweite Woche der Ski-WM in Vail und Beaver Creek aus deutscher Sicht etwas erfreulicher verläuft als die erste.

Wunderdinge hatte Alpindirektor Wolfgang Maier gewiss nicht erwartet in der ersten Woche, aber eine Medaille durch Viktoria Rebensburg in Abfahrt oder Super-G lag nicht völlig jenseits der Realität. Heraus kamen ein fünfter Rang im Super-G, dann ein zehnter in der Abfahrt, beide ernüchternd bis enttäuschend, beide zustandegekommen durch grobe Fehler.

"Solche Dinge nicht erlauben"

"Wenn du um die Medaillen mitfahren möchtest, darfst du dir solche Dinge nicht erlauben", analysierte Cheftrainer Markus Anwander mit verbittertem Unterton.

Eine Medaille mussten die drei Abfahrer Josef Ferstl, Klaus Brandner und Andreas Sander nicht holen - einer unter die ersten 15 in Super-G und Abfahrt, das war das Ziel.

Ziel verfehlt, wenn auch am Ende nur knapp: Sander belegte in der Abfahrt Rang 17, er war 0,14 Sekunden zu langsam. Ferstl kam auf Rang 23, Brandner auf Rang 27, "Das ist der Bereich, in dem wir im Moment stehen. das muss man ganz objektiv sagen", sagte Maier. Er betonte aber auch: "Das war jetzt nicht so schlecht."

Nicht so schlecht ist nicht ganz verkehrt. "Wir haben hier drei Abfahrer", sagte Maier, "die sind alle unter den besten 30. Das sind die Schritte, die wir machen. Das sind noch nicht die großen Schritte, aber das, was wir erwarten können." Die WM war für die Debütanten Sander (25), Ferstl (26) und Brandner (25), ihrem Alter nach eher junge Abfahrer, die harte Schule.

Bei der gnadenlosen Art und Weise, wie international gefahren werde, "müssen wir schon noch ein bisschen zulegen, bis wir da wirklich ganz vorne dabei sind", bestätigte Maier.

Team-Wettbewerb am Dienstag

Ganz vorne, sogar auf Medaillenplätzen, hatte sich Viktoria Rebensburg in dieser Saison schon bewegt, deshalb ihre Enttäuschung und die allgemeine Ernüchterung. Für die 25-Jährige ergeben sich trotzdem noch zwei Chancen, bei der fünften WM-Teilnahme die erste Medaille zu holen.

Zunächst am Dienstag (22.30 Uhr im LIVE-TICKER) im Team-Wettbewerb zusammen mit Veronique Hronek, Dopfer und Neureuther. "Wir sind wir sehr gut aufgestellt, da haben wir eine super Truppe", betont sie, und es ist zu erwarten, dass sie alles geben wird.

Und im Riesenslalom? "Da hat mich keiner auf der Rechnung", weiß die Olympiasiegerin von 2010 - und das erinnert dann ein wenig an Olympia in Sotschi vor einem Jahr, als sie mehr oder weniger aus dem Nichts heraus Bronze gewann.

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