"Wir hatten eine schwierige Weltcup-Saison und sind nicht so gut reingekommen. Deshalb sind wir jetzt einfach überglücklich", sagte Wendl mit Blick auf insgesamt fünf Niederlagen im WM-Winter gegen Eggert/Benecken: "Hier waren unsere Läufe jetzt auch nicht perfekt, aber die Zeitenliste war heute kein Bilderbuch, und damit hat es gereicht für uns." Für Wendl/Arlt ist es der ingesamt zweite Sieg bei einer Weltmeisterschaft.
"Einmal anstoßen werden wir heute schon, aber wir haben ja noch ein wichtiges Teamevent morgen. Danach wird richtig gefeiert", sagte Arlt, der durch den Titelgewinn zudem eine interne Wette gegen Wendl verloren hatte. "Das bleibt aber alles geheim", sagte der Sieger: "Nur so viel: Für mich wird es spaßig, für ihn nicht."
"Es kotzt uns an"
Auf Rang zwei landeten die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler vor den Italienern Christian Oberstolz/Patrick Gruber. Eggert/Benecken waren als Weltcup-Führende nach Lettland gereist, machten sich aber vergeblich Hoffnung auf ihren ersten WM-Titel. "Es kotzt uns an", sagte Benecken: "Wir waren die ganze Saison nicht schlechter als Rang zwei, und beim Saisonhöhepunkt steht die vier oben."
Vor allem die eigenen Fehler ärgerten das Thüringer Doppel, das in beiden Läufen bis zur vorletzten Zwischenzeit die Führung inne hatte: "Wer sich mit Rodelsport ein bisschen auskennt und Zeiten lesen kann, der weiß, dass wir den schnellsten Schlitten unter dem Hintern hatten. Wenn man es dann selbst verbockt, ist das besonders bitter. Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen, es geht ja noch um den Gesamtweltcup."
Insgesamt sind noch dreihundert Weltcup-Punkte zu vergeben, Eggert/Benecken führen mit 55 Zählern vor ihren bayerischen Konkurrenten.