Die Entscheidung fällt damit beim Weltcup-Finale ab 18. März im französischen Meribel. Reichelt siegte vor Manuel Osborne-Paradis (Kanada/0,30 Sekunden zurück) und Werner Heel (Italien/0,38).
Einen schwarzen Tag erlebten die deutschen Ski-Rennläufer: Fabio Renz (Fischen) stürzte spektakulär und zog sich schwere Verletzungen zu. Der 22 Jahre alte Allgäuer erlitt einen Schien- und Wadenbeinbruch sowie eines Bruch des linken Handgelenks. Das ergab eine Untersuchung im Krankenhaus in Lillehammer. Renz hatte in einer schnellen Traverse an einer Welle die Kontrolle verloren und flog in die Fangnetze am Rand der Strecke.
Josef Ferstl (Hammer/1,08) belegte als bester Deutscher nur Rang 23. Er fiel damit in der Weltcup-Wertung auf Rang 28 zurück und verfehlte die Teilnahme am Finale, an dem nur noch die besten 25 der Disziplin-Wertung starten dürfen, um sechs Punkte.
Gesamtweltcup für Jansrud in weite Ferne gerückt
Der siebtplatzierte Jansrud (0,54) sah vor heimischen Publikum auch seine Chancen im Gesamtweltcup schwinden. Sein Rückstand auf Marcel Hirscher (Österreich) beträgt vor dem Super-G am Sonntag und den dann noch ausstehenden sechs Rennen 152 Punkte. Hirscher wäre der erste Alpine, der die große Kugel viermal nacheinander gewinnt.
Reichelt gelang im fünften Rennen nach der WM in Vail und Beaver Creek/USA der fünfte Sieg für die Österreicher. "Hannes hat gemeint, er will mir die Suppe noch versalzen - das hat er mal gut gemacht", sagte Jansrud, der seine Enttäuschung zunächst kaum verbergen konnte. "Es war mein Heimrennen, da will man gewinnen. Es ist eng um die Kugel. Für mich war heute eine Chance, das fertigzumachen - ist aber nicht passiert."