"Jetzt wird es sehr, sehr spannend. Peter ist grandios gesprungen, das muss man neidlos anerkennen", sagte Freund in der ARD. Sein Vorsprung auf Prevc in der Gesamtwertung schmolz von 94 auf nur noch 44 Punkte. Damit reicht dem 26-Jährigen beim Saisonfinale am Sonntag ein dritter Platz, um als dritter Deutscher nach Jens Weißflog (1984) und Martin Schmitt (1999 und 2000) die große Kristallkugel zu holen.
Freund segelte auf der umgebauten Letalnica-Schanze vor 30.000 begeisterten Zuschauern auf 225,0 und 230,5 Meter, lag mit 447,7 Punkten aber deutlich hinter dem überragenden Prevc (478,5). Der 22 Jahre alte Lokalmatador erzielte im ersten Durchgang mit 248,5 m einen Schanzenrekord, im zweiten ließ er 233,0 m folgen.
Freunds Vierter Platz beim Prevc-Sieg im RE-LIVE
"Ich habe ein bisschen befürchtet, dass es in diese Richtung geht. Es war klar, dass Peter zurückschlagen kann", sagte Bundestrainer Werner Schuster: "Er hat heute zum richtigen Zeitpunkt seinen besten Sprung gezeigt - und er wird weiter stabil springen."
Team-Wettbewerb am Samstag
Freund hatte zuvor bei 13. Weltcups in Folge zwölfmal das Podest erreicht. Der Wahl-Münchner verpasste damit auch den deutschen Rekord von fünf Weltcup-Siegen in Serie, den Sven Hannawald seit seinem historischen Grand Slam bei der Vierschanzentournee 2001/2002 und dem folgenden Sieg in Willingen hält.
Punkte sammelten auch Richard Freitag (Aue) und Michael Neumayer (Oberstdorf) auf den Rängen 13 und 22. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) und Stephan Leyhe (Willingen) verpassten dagegen den zweiten Durchgang. Team-Olympiasieger Andreas Wank (Hinterzarten) und Pius Paschke (Kiefersfelden) waren bereits am Donnerstag in der Qualifikation gescheitert.
Am Samstag (10.00 Uhr im LIVE-TICKER) steht im "Tal der Schanzen" ein Team-Wettbewerb an, ehe am Sonntag der letzte Wettkampf des Winters auf dem Programm steht.