Nach der Entschuldigung der Athletin werde diese im Verband verbleiben, sagte Schröcksnadel, der von vielen erwartete Rauswurf ist damit vom Tisch. Die 26-Jährige hatte Schröcksnadel der Lüge bezichtigt.
Dieser lobte sie nun als "große Sportlerin und nationale Heldin", die jedoch von ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher schlecht beraten sei. Kärcher müsse sich deshalb künftig im Hintergrund halten. "Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben", sagte Schröcksnadel.
Kärcher sagte auf SID-Anfrage, er werde Fenninger "wie bisher" vertreten und beraten. Angelegenheiten, die den ÖSV beträfen, würden allerdings künftig direkt über seine Klientin geregelt. Ein Bruch mit dem ÖSV sei für Fenninger nicht infrage gekommen, meinte Kärcher. "Sie will im besten sportlichen Umfeld Ski fahren, das sie dorthin gebracht hat, wo sie jetzt ist. Ein Privatteam oder Nationenwechsel war für sie deshalb kein Thema."
Der Streit hatte sich an Kärchers Rolle ebenso entzündet wie an angeblich nicht eingehaltenen Sponsorenabsprachen und Fenningers Sonderstellung im ÖSV. Nach einem Schlichtungsgespräch in der vergangenen Woche schien der Fall bereits erledigt.
Streit eskalierte erneut
Doch am Montag flammte er neu auf, als Fenninger den Verband mit einer Werbeanzeige für einen Automobilhersteller brüskierte. In der Folge gab es gegenseitige Schuldzuweisungen, die in einem Facebook-Eintrag Fenningers gipfelten, in dem sie Schröcksnadel und den ÖSV massiv angriff.
Der Streit habe ihm körperlich so sehr zugesetzt, dass er sich ins Krankenhaus habe begeben müssen, sagte Schröcksnadel. Fenninger sehe jetzt ein, dass sie "in die falsche Richtung unterwegs war". Sie sei in etwas gedrängt worden, "das sie nicht wollte".
Einen Ausschluss Fenningers habe er abgelehnt, weil der Verband kein Interesse daran habe, "so starke Leute zu verlieren. Aber großes Interesse, dass unsere Regeln eingehalten werden. Ich habe das Anna erklärt, und sie hat es verstanden", sagte Schröcksnadel. An einem fortgesetzten "Krieg" habe er kein Interesse.