Die Weltmeisterin beendete ihr Rennen in 1:51,59 Minuten und verbesserte die zehn Jahre alte Bestmarke der Kanadierin Cindy Klaasen um genau zwei Zehntelsekunden.
Landsfrau Heather Richardson, die am Samstag über 1000 m Weltrekord gelaufen war (1:12,51), wurde in 1:52,27 Minuten Zweite. Rang drei ging an die dreimalige Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien (1:54,18).
Gabriele Hirschbichler (Inzell/1:56,60) als einzige deutsche Starterin hatte mit der Entscheidung nichts zu tun und belegte den 16. Rang. Die deutschen Frauen waren allesamt von der Weltspitze weit entfernt. Für das beste Ergebnis auf den Einzelstrecken sorgte die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein, die bereits am Freitag in 4:02,30 Minuten Achte über 3000 Meter wurde.
Ihle stürzt
Auch der "Kufentrick" half nichts: Für Nico Ihle ist der enttäuschende Weltcup in Calgary glücklos zu Ende gegangen. Im 500-Meter-Lauf am Sonntag stürzte der 29-jährige Chemnitzer in der zweiten Kurve und wurde disqualifiziert. Auch in seinem dritten Rennen des Wochenendes verpasste Ihle damit die erhoffte Top-Ten-Platzierung.
Ihle hatte nach den frustrierenden Ergebnissen am Freitag über 500 Meter (17.) und am Samstag über 1000 Meter (19.) die Kufen seiner Schlittschuhe getauscht und war auf das bewährte Material aus dem Vorjahr umgestiegen.
Ihle hatte so "Sicherheit" zurückgewinnen wollen - vergeblich. In der zweiten Kurve geriet der Olympiavierte auf die Außenbahn und stieß dort mit seinem norwegischen Gegner Alexandre St. Jean zusammen.
Der Sieg mit Weltrekord von 34,00 Sekunden ging an den russischen Weltmeister Pawel Kulischnikow, der die acht Jahre alte Bestmarke des Kanadiers Jeremy Wotherspoon um drei Hundertstel verbesserte.
Drei neue Weltrekorde
In der Teamverfolgung gingen die deutschen Mannschaften ebenfalls leer aus. Das Frauen-Trio um Pechstein (Berlin) wurde Sechster, die Männer mit dem WM-Dritten Beckert kamen auf Rang sieben.
Für den einzigen Höhepunkt aus deutscher Sicht sorgte am Wochenende Langstreckler Patrick Beckert. Der 25-Jährige aus Erfurt stellte am Freitag in 6:13,14 Minuten eine persönliche Bestzeit auf, verfehlte das Podest als Vierter allerdings knapp.
Neben Bowe und Kulischnikow gabe es auf dem schnellen Eis der Olympiabahn von 1988 noch einen dritten Weltrekord: Heather Richardson lief über 1000 Meter in 1:12,51 die neue Bestzeit.