Pechstein begann stark und lief konstant gute Rundenzeiten, konnte das hohe Tempo auf den beiden Schlussrunden aber nicht mehr ganz halten. "Hinten raus ist es bei ihr etwas schwierig geworden", sagte Bundestrainer Helge Jasch. Pechstein hatte im Vorfeld eine Top-Ten-Platzierung als Ziel ausgegeben.
Pechstein war zwar knapp sechs Zehntel schneller als bei der Allround-WM im März an gleicher Stelle, mit der Entscheidung am Freitag hatte die 43-Jährige dennoch nichts zu tun.
Ein perfekter Weltcup-Einstand gelang der dreimaligen Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien), die in 3:57,21 Minuten siegte. Zweite wurde die Niederländerin Irene Schouten (3:58,39) vor der Russin Natalija Woronina (3:58,78).
Vancouver-Olympiasiegerin Stephanie Beckert (Erfurt) kam in 4:04,91 Minuten auf den 13. Rang und verpasste damit die Qualifikation für den 5000-m-Lauf beim kommenden Weltcup in Salt Lake City/USA. "Das ist ein Wermutstropfen. Stephanie hat das Maximale ausgeschöpft, mit der Zeit kann sie zufrieden sein", sagte Jasch.
Ihle mit Auftakt-Pech
Pech hatte Ihle beim Start in die neue Weltcup-Saison erwischt. Der 29 Jahre alte Chemnitzer wurde im 500-m-Rennen von Calgary von einem Sturz seines südkoreanischen Gegners Kim Jun-Ho behindert und musste sich in 35,14 Sekunden mit dem 17. Rang begnügen. Sprinter Ihle verpasste damit auch die erhoffte Verbesserung seines eigenen deutschen Rekords (34,64 Sekunden) deutlich.
Der Sieg auf dem schnellen Eis der Olympiabahn von 1988 ging an den russischen Weltmeister Pawel Kulischnikow, der in 34,11 Sekunden den sieben Jahre alten Weltrekord des Kanadiers Jeremy Witherspoon (34,03) aber verfehlte. Zweiter wurde der Finne Mika Poutala (34,28) vor Lokalmatador William Dutton (34,46).
Patrick Beckert hat dagegen einen guten Start in die neue Weltcup-Saison hingelegt. Der 25-Jährige aus Erfurt stellte auf dem schnellen Eis der Olympiabahn von 1988 in 6:13,14 Minuten eine persönliche Bestzeit auf, verfehlte das Podest als Vierter allerdings knapp.
Der Sieg ging in 6:08,61 Minuten an Weltmeister und Olympiasieger Sven Kramer (Niederlande), der seinen Landsmann Jorrit Bergsma (6:10,44) und Ted-Jan Bloemen aus Kanada (6:12,72) auf die Plätze verwies.