"Sicher wird es auch in den nächsten Jahren so sein, dass wir uns nicht selbstverständlich für Weltmeisterschaften qualifizieren, aber mit einem Team, das so kurzfristig noch umgestellt werden musste, und in dem ja zwei Juniorinnen stehen, hier vier Siege zu schaffen, damit können wir mehr als zufrieden sein", sagte Bundestrainer Thomas Lips.
Nachsitzen müssen dagegen die Männer des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) nach der deutlichen 1:9-Niederlage gegen Italien am Abend. Nachdem die Männer um Skip Alexander Baumann (Rheinmünster) durch ein 7:4 gegen die Niederlande vorgelegt hatten, nutzten sie ihre erste Chance auf das Ticket für die WM in Basel nicht. Ein Sieg hätte für die vorzeitige Qualifikation genügt.
Am Donnerstag (9.00 Uhr) haben die DCV-Männer im abschließenden Gruppenspiel gegen Schottland eine neue Chance. Beide Teams liegen mit der Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen gleichauf mit Russland, Finnland und der Schweiz auf dem geteilten Rang drei. Ganz vorne ist Norwegen, das auch sein achtes Turnierspiel gegen die Schweiz (6:5) gewann.
"Italien war scharf auf diesen Punkt, um die Klasse zu halten, und wir waren zu keiner Zeit richtig präsent", sagte Bundestrainer Andy Kapp: "Jetzt müssen wir den Mund abwischen und gegen Schottland gewinnen, dann kann uns die WM-Teilnahme niemand mehr nehmen." Deutschland hat trotz der Niederlage noch Chancen auf das EM-Halbfinale. Das Ticket für Basel 2016 ist das oberste Ziel des DCV. Bei der WM in der Schweiz werden die ersten Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang vergeben.