Rebensburg, die 2011 in Aspen gesiegt hatte, hatte sich schon beim ersten Rennen auf dem Gletscher in Sölden Ende Oktober nach einem schwachen ersten Durchgang von Platz zwölf auf den sechsten Rang verbessert. Diesmal hatte die 26-Jährige nach einem unrhythmischen und zerfahrenen Lauf bereits zur Halbzeit 1,99 Sekunden Rückstand auf die führende Mikaela Shiffrin (USA), die im entscheidenden Durchgang drei Tore vor dem Ziel stürzte.
Somit siegte Gut, Olympiadritte von Sotschi in der Abfahrt und in Aspen Dritte nach dem ersten Durchgang, mit 0,10 Sekunden vor der Österreicherin Eva-Maria Brem und Federica Brignone (Italien/+0,34), die den Auftakt in Sölden gewonnen hatte. Rebensburg lag letztlich 1,64 Sekunden hinter Gut, die ihren 13. Weltcup-Sieg feierte.
Vonn erwischte hingegen einen gebrauchten Tag. "Meine Bindung ist aufgegangen. Man braucht halt zwei Ski, um ins Ziel zu kommen", sagte die nach Weltcupsiegen erfolgreichste Läuferin der Geschichte nach ihrem denkbar misslungenen Saisoneinstand. Auf den Start in Sölden hatte die 31-Jährige wegen den Nachwirkungen ihrer Knöchelverletzung noch verzichtet.
Lena Dürr (Germering) fuhr auf Platz 18 (+3,30) als zweite deutsche Läuferin in die Punkte und holte ihre ersten Weltcup-Zähler im Riesenslalom seit Januar 2013 (Platz 27 in Maribor). Simona Hösl (Berchtesgaden) als 33. (+3,84) und Maren Wiesler (Münstertal) als 44. (+4,72) verpassten den zweiten Durchgang.