Ursprünglich sollte der Wettkampf vom 7. bis 10 Januar 2016 am Grenzadler stattfinden - frühestens am 27. Dezember will die IBU nun entscheiden, wann und wo die sechs Rennen - je drei bei den Frauen und Männern - nachgeholt werden. Durch das Aus für das Event in Oberhof muss ein anderer Ausrichter einspringen.
Nach SID-Informationen soll das slowenische Pokljuka schon bereitstehen, möglich scheint auch eine Verlegung nach Ruhpolding. In den Chiemgauer Alpen ist bislang der folgende Weltcup vom 13. bis 17. Januar geplant. "Es wäre schon gut, wenn der Weltcup in Deutschland ausgetragen würde, auch aus logistischen Gründen", sagte IBU-Renndirektor Borat Nunar der Tageszeitung Freies Wort.
"Wir hatten in den vergangenen Jahren schon kein Glück mit dem Wetter, doch so extrem wie diesmal war die Situation noch nie", hatte Organisationschef Christopher Gellert dem Freien Wort noch vor der Absage gesagt. Um den Wettbewerb irgendwie doch noch auf die Beine zu stellen, hatte das Organisationsteam eine zweite Schneemaschine organisiert. "Nun muss nur noch der Wettergott seine Arbeit erledigen und endlich Minusgrade an den Rennsteig schicken", hieß es auf der Homepage der Organisatoren.
Kein Frost in Sicht
Er half nicht mit - die Bedingungen ließen keine andere Entscheidung zu. Aktuell liegen die Temperaturen am Rennsteig bei etwa 4 bis 7 Grad, Frost ist auch über die Weihnachtsfeiertage nicht in Sicht - und natürlicher Schnee nicht vorhanden. Auch Kunstschnee war keine geeignete Alternative.
Das ungewöhnlich warme Wetter in Deutschland wirbelt den Zeitplan der Wintersport-Weltcups durcheinander. Erst am Montag wurden bereits die Wettbewerbe der Nordischen Kombinierer im sächsischen Klingenthal (2./3. Januar) wegen Schneemangels und Temperaturen von bis zu 15 Grad abgesagt. Meteorologen sprechen schon jetzt vom wärmsten Dezember in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.