Peiffer glänzt - Hildebrand Dritte

SID
Arnd Pfeiffer unterlief nur ein Schießfehler in der Verfolgung
© getty

Die deutschen Biathleten haben einen starken Einstand in die Weltcupsaison gefeiert. Arnd Peiffer ragte mit zwei zweiten Plätzen heraus. Franziska Hildebrand kam in der Verfolgung auf Rang drei. Auch Franziska Preuß und Vanessa Hinz präsentierten sich stark.

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Nach dem besten Saison-Einstand seiner Karriere war Arnd Peiffer von sich selbst am meisten überrascht. "Ich stand noch nie vor Weihnachten auf dem Podium, das ist ganz neu für mich und ich bin darüber sehr, sehr glücklich", sagte der 28-Jährige nach seinen beiden starken zweiten Plätzen zum Biathlon-Saisonauftakt im schwedischen Östersund.

Der treffsichere Staffel-Weltmeister ragte aus der starken deutschen Mannschaft heraus. Franziska Hildebrand feierte als Verfolgungs-Dritte zudem ihren ersten Podestplatz des Winters. "Uns zeichnet aus, dass wir in der Breite sehr gut sind. Jeder von uns kann immer bester Deutscher sein", sagte Peiffer, der sich in Sprint und Verfolgung jeweils nur Dominator Martin Fourcade (Frankreich) geschlagen geben musste.

Benedikt Doll (Breitnau) sicherte sich mit den Rängen fünf und sechs ebenso auf Anhieb das Ticket für die WM in Olso/Norwegen (3. bis 13. März 2016) wie Franziska Preuß (4./6.) und Vanessa Hinz (9./12.) bei den Frauen. Rückkehrerin Miriam Gössner erfüllte als Elfte in der Verfolgung genau wie Daniel Böhm als 14. im Sprint immerhin schon die halbe Norm.

Um seinen ersten Saisonsieg wollte eigentlich Simon Schempp kämpfen. Doch nach Rang zwei im Einzel erwischte der Staffel-Weltmeister am Samstag einen rabenschwarzen Tag und verpasste nach acht Schießfehlern die Verfolgung einen Tag später. "Ich will das nicht überbewerten, aber ein paar Tage bleibt es wohl im Hinterkopf", sagte Schempp nach dem schlechtesten Sprint seiner Laufbahn.

"Sehr, sehr zufrieden"

Doch obwohl der Vorzeige-Athlet bei sehr schwierigen Windverhältnissen patzte, standen die Männer in allen drei Rennen in Östersund auf dem Podest. "Wenn man in diesem Feld jeden Tag einen vorne dabei hat, dann muss man schon sehr, sehr zufrieden sein", sagte Herren-Bundestrainer Mark Kirchner: "Wir wollen mit einem gesunden Selbstvertrauen darauf aufbauen."

Peiffer selbst wollte seine starke Frühform nicht überbewerten. "Ich glaube nicht, dass ich hier um den Gesamtweltcup mitkämpfe", sagte der Sprint-Weltmeister von 2011. Trotzdem geben ihm vor allem die starken Vorstellungen am Schießstand viel Selbstvertrauen. "Ich habe schon mal gezeigt, dass ich was kann. Da kann man auch mal wieder ein schlechteres Resultat verkraften", sagte der siebenmalige Weltcupsieger.

Eine starke Mannschaftsleistung zeigten am Sonntag auch die Frauen. Preuß und Hildebrand lagen zwischenzeitlich sogar in Führung, mussten sich beim Sieg der Finnin Kaisa Mäkäräinen am Ende jedoch geschlagen geben. Platz zwei sicherte sich die Italienerin Dorothea Wierer vor Hildebrand, die auf der Schlussrunde noch geführt hatte und ihren ersten Weltcupsieg verpasste. "Ich bin überglücklich, dass es zum Podest gereicht hat", sagte Hildebrand: "Es ist zwar ärgerlich, dass ich überholt wurde, aber ich kann damit leben."

Bergauf geht es auch bei Miriam Gössner. Die 25-Jährige kämpft in diesem Winter um den Anschluss an die Weltspitze und machte dabei mit den Plätzen 17 (Sprint) und 11 (Verfolgung) gute Fortschritte. Am Sonntag hätte sie sogar die Top 10 erreichen können, patzte im letzten Schießen jedoch dreimal und verfehlte insgesamt vier Scheiben. "Es geht bergauf. Zwar in kleinen Schritten, aber es geht bergauf", sagte Gössner.

In der kommenden Woche reisen die Skijäger weiter zum Weltcup nach Hochfilzen/Österreich. Ob auch Verfolgungs-Vizeweltmeisterin Laura Dahlmeier wieder dabei sein wird, ist noch offen. Die 22-Jährige aus Partenkirchen hatte den Saisonauftakt wegen mehrerer grippaler Infekte verpasst.

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