Biathlon sei die "telegenste Sportart, die es aktuell gibt", so Schuster weiter im Kurier.
Die Zeiten von Sven Hannawald und Martin Schmitt, als Deutschland einen wahren Skisprung-Hype erlebte, wünscht sich Schuster dennoch nicht zurück.
"Ich finde es schön, dass es sich auf ein erträgliches Maß eingependelt hat", sagte der Österreicher: "Wenn man die Begeisterung mit einer Aktie vergleichen würde: Zwischendrin war sie überbewertet, jetzt ist sie realistisch bewertet."
Schuster ist seit 2008 Bundestrainer, seither führte er das DSV-Team kontinuierlich aus der Talsohle. Im Rückblick verspüre er vor allem "Dankbarkeit", sagte der 46-Jährige.
"Ein Fußballtrainer hat's einfacher"
Es habe "Zeit und Geduld" gebraucht: "Ein Fußballtrainer hat's in der Hinsicht einfacher: Der kann sich eine Mannschaft zusammenstellen. Aber Skispringer kannst du dir nicht einfach kaufen."
Seinen Wohnsitz wird der Österreicher dennoch in Tirol belassen. "Ein wenig Distanz schadet manchmal nicht", sagte Schuster: "Es ist überhaupt so: Wenn ich beim Skifahren auf einer Hütte erkannt werde, dann immer nur von Deutschen."