Hermann gewinnt auch in Whistler

SID
Tina Hermann feierte in Whistler bereits ihren vierten Saisonsieg
© getty

Die deutsche Meisterin Tina Hermann schwingt sich kurz vor der WM zur Titelfavoritin auf. Beim Weltcup im kanadischen Whistler feierte die 23-Jährige bereits ihren vierten Saisonsieg und baute ihre Führung in der Gesamtwertung damit weiter aus.

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Auf der Olympiabahn von 2010 wurde Vizeweltmeisterin Jacqueline Lölling Dritte hinter Anne O'Shea (USA).

"Das war einfach Wahnsinn, einfach nur gut", sagte Hermann nach ihrem Erfolg: "Der erste Lauf hat mir nicht so ganz gepasst, aber im zweiten habe ich dann gezeigt, dass ich es hier drauf habe." Lölling freute sich nach zuvor zwei Rennen ohne Podestplatzierung über den Platz auf dem Treppchen: "Ich war zuletzt schon ein bisschen unzufrieden. Aber das hat heute großen Spaß gemacht."

Bundestrainer Jens Müller hatte in einem ruppigen Rennen den "erwarteten Kampf mit der schwierigen Bahn gesehen. Das war ein gutes mannschaftliches Ergebnis, zum Glück gab es nur leichte Verletzungen."

Hermann hatte im zweiten Lauf bei der Zielkurvenausfahrt etwas zu viel gewagt und war mit der Bande kollidiert. "Ich dachte mir, ich lasse dort mal laufen, aber das war leider etwas zu arg", sagte Hermann, "das ging auf die Schulter und auf die Zähne."

Alle Erwartungen deutlich übertroffen

Im vorletzten Weltcup vor der WM im österreichischen Igls im Februar belegte Sophia Griebel den fünften Platz und trug damit zum hervorragenden Ergebnis aus deutscher Sicht bei.

Nach sechs von acht Weltcups im WM-Winter ist Hermann die prägende Figur. Schon bei den Heimrennen in Winterberg und am Königssee hatte sie zwei Siege gefeiert, ihre Erfolge bei den Überseerennen in Park City (USA) und nun in Whistler waren dennoch nicht zu erwarten gewesen.

Lölling (20) stand bei den sechs Weltcups bislang viermal auf dem Podest, Griebel (25) schaffte es viermal unter die besten Fünf. Die junge deutsche Mannschaft übertrifft im WM-Winter damit die Erwartungen deutlich, Hermann (1302 Punkte) führt im Gesamtweltcup vor Lölling (1148).

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