Bei den Frauen musste Therese Johaug etwas überraschend ihrer Landsfrau Ingvild Flugstad Östberg (beide Norwegen) den Vortritt lassen.
Während Gesamtweltcup-Sieger Sundby nach seinem überlegenen Triumph im Massenstart am Samstag auch das Verfolgungsrennen am Sonntag mit großem Abstand gewann, verpasste Topfavoritin Johaug erstmals in dieser Saison in einem Distanzrennen den Sieg. Die 27-Jährige verlor damit auch die Führung in der Gesamtwertung an Östberg.
Aus deutscher Sicht sorgten Andreas Katz (Traunstein) auf Rang 19 und Stefanie Böhler (Ibach) als 18. für die besten Ergebnisse. Ausnahmslos alle Podestplätze gingen am Wochenende an norwegische Athleten.
"Haben uns rehabilitiert"
"Wir hatten im Massenstart einen kleinen Durchhänger, haben uns aber heute rehabilitiert", sagte Andreas Schlütter, der sportliche Leiter des Deutschen Skiverbands, dem SID:
"Die Gesamtbilanz des ersten Wochenendes fällt deshalb nicht so negativ aus. Wir fühlen uns von Tag zu Tag besser und werden bei unserem Heimrennen neu angreifen." Nach einem Ruhetag am Montag reist der Tour-Tross nach Oberstdorf, wo am Dienstag und Mittwoch ein Sprint und ein Massenstart ausgetragen werden.
Besonders das gute Abschneiden von Jonas Dobler (Traunstein), der im Verfolgungsrennen am Sonntag die achtbeste Laufzeit ablieferte, sieben Plätze gutmachte und am Ende direkt hinter Katz auf Rang 20 landete, wertete Schlütter als Erfolg.
Bei den Frauen lief die zuletzt von einer Erkältung geschwächte Nicole Fessel (Oberstdorf) von Rang 24 ebenfalls auf den 20. Rang nach vorne, Sandra Ringwald (Schonach-Rohrhardsberg) beendete das Rennen auf Rang 24.
"Haben einen schlechten Tag erwischt"
Dahinter wurde Denise Herrmann 28., Monique Siegel (beide Oberwiesenthal) 32. und die Sprint-Spezialistinnen Hanna Kolb (Buchenberg) und Lucia Anger (Oberstdorf) landeten auf den Plätzen 40 und 52. Bei den Männern belegte Lucas Bögl (Gaißach) Platz 42, Thomas Bing (Rhön) Rang 45, Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) wurde 70. und Andy Kühne (Oberwiesenthal) 78. Junioren-Weltmeister Florian Notz (Römerstein) trat in der Verfolgung nicht mehr an.
Noch am Vortag war die Bilanz der DSV-Läufer deutlich weniger zufriedenstellend ausgefallen: Während an der Spitze die Topfavoriten Sundby und Johaug ihre derzeitige Ausnahmestellung unter Beweis stellten, hatten die Deutschen das Tempo der Spitze von Beginn an nicht mithalten können. "Wir haben einfach einen schlechten Tag erwischt", sagte Schlütter.
Einzig Katz, der noch zu Beginn der Saison gar nicht zum A-Kader des DSV gehört hatte, lief auf einen achtbaren 17. Rang. Dobler hielt zwar lange mit der Spitzengruppe mit, kam nach einem Sturz in der vorletzten Runde aber letztlich nur auf Platz 27. Bei den insgesamt enttäuschenden Frauen sorgte derweil einzig Böhler als 18. für ein gutes Ergebnis.