Vonn gewinnt Super-G

SID
Lindsey Vonn setzte sich souverän vor Lara Gut aus der Schweiz durch
© getty

Speed Queen Lindsey Vonn hat sich mit einer weiteren Demonstration ihrer Ausnahmestellung beim Super-G von Zauchensee/Österreich ihren 73. Weltcup-Sieg gesichert.

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Viktoria Rebensburg packte sich fassungslos mit beiden Händen an den Helm. Die 26-Jährige war gerade drauf und dran gewesen, die scheinbar unbezwingbare Speed Queen Lindsey Vonn zu schlagen und beim Super-G von Zauchensee/Österreich zu ihrem ersten Weltcup-Sieg seit drei Jahren zu rasen. 0,35 Sekunden lag sie am Kälberloch bei der letzten Zwischenzeit vor Vonn, doch bei der Einfahrt in den Zielhang erwischte sie einen Schlag - Platz elf.

"Bis zum Fehler ist mir ein guter Lauf gelungen, umso mehr ärgert mich der Fehler unten", sagte sie frustriert. Gleich zwei Mal geriet sie nach ihrem Malheur aus der Spur und konnte sich nur mit Mühe im Kurs halten. Am Ende betrug ihr Rückstand auf Vonn 1,85 Sekunden. "Ich habe gekämpft, bin drin geblieben, aber es ist nicht das, was es hätte sein können." Nämlich ihr erster Weltcup-Sieg seit dem 20. Januar 2013, als sie in Cortina d'Ampezzo den Super-G gewann.

Rebensburg kaute noch Minuten später zerknirscht auf ihrer Unterlippe herum, als sie ihr Rennen neben der gut gelaunten Siegerin Vonn kommentierte. Immerhin habe sie "gesehen, dass man Lindsey mit einem guten Lauf kitzeln kann - das werde ich mitnehmen und bin überzeugt, dass es irgendwann aufgeht." Vielleicht, fügte sie mit einem Kopfnicken zur Amerikanerin an, "ist diese Dame da dann ja doch mal schlagbar."

Vonn: "Perfektes Wochenende"

Vonn selbst hatte das schon für diesen Super-G von Zauchensee befürchtet. Einen Tag, nachdem sie bei der Sprint-Abfahrt dort mit ihrem 36. Erfolg in der Königsdisziplin einen weiteren Rekord eingestellt hatte, hatte sie zunächst das Gefühl, "dass das nicht gut genug war". Lara Gut (Schweiz) bestätigte sie, kam ihr gefährlich nahe, belegte nach einem schwachen Schlussabschnitt aber 0,70 Sekunden hinter Vonn nur Platz zwei. Dann kam Rebensburg. "Sie war unglaublich schnell", sagte Vonn anerkennend, "den Mittelteil ist sie perfekt gefahren." Den Zielhang danach allerdings nicht mehr.

So durfte sich Vonn über ihren 73. Weltcup-Sieg und ein "perfektes Wochenende" freuen. Begonnen hatte sie es mit zwei weiteren Bestmarken bei der ersten Sprint-Abfahrt im Weltcup seit 14 Jahren. Im Zielraum beklatschte die österreichische Ski-Legende Annemarie Moser-Pröll ihre Nachfolgerin, als die ihren Rekord von 36 Triumphen bei Schussfahrten einstellte - und zwar mit Stil. Genau eine Sekunde lag Vonn nach zwei Läufen vor der Zweiten, Larisa Yurkiw (Kanada). Es war der deutlichste Vorsprung bei einem "Sprint".

Belohnt wurde sie von Moser-Pröll höchstpersönlich, die Vonn herzlich umarmte. "Annemarie ist so nett, es freut mich wirklich, dass sie hier ist, das bedeutet mir sehr viel", sagte Vonn, "sie ist eine Legende unseres Sports." Das gilt längst auch für Vonn selbst.

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