Deutschland fährt als Favorit zur WM

SID
Schempp war einer der siegreichen Fahrer
© getty

Nachdem sich Simon Schempp und Co. mit ihrem beeindruckenden Mixedstaffel-Sieg in die Favoritenrolle für die WM katapultiert hatten, belohnten sich die deutschen Biathleten mit einem gemeinsamen Super-Bowl-Abend.

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"Das kann man schon mal schauen, wenn man hier ist und nicht extra nachts aufstehen muss", sagte Arnd Peiffer nach der Galavorstellung im kanadischen Canmore.

Satte 1:12,9 Minuten Vorsprung hatte das Quartett mit Peiffer, Schempp, Franziska Hildebrand und Franziska Preuß im Ziel vor Italien und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.

Für das gemischte Team war es nach nur vier Nachladern der erste Saisonsieg. Vier Wochen vor der WM in Oslo (3. bis 13. März) kam dieser genau zur richtigen Zeit - und bildete das versöhnliche Ende eines insgesamt durchwachsenen Weltcup-Wochenendes.

"Freude und Leid liegen nah beieinander", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner. Denn nur vier Stunden vor dem einzigen deutschen Triumph am Fuße der Rocky Mountains erlebte Doppel-Weltmeister Erik Lesser bittere Momente, als er den sicher geglaubten zweiten Platz der Single-Mixed-Staffel noch vergab und mit Luise Kummer am Ende nur auf dem siebten Rang landete. "Mich ärgert das wahnsinnig, ich bin sehr enttäuscht", sagte der Thüringer nach seiner Strafrunde.

"Das Positive überwiegt"

Auch für Simon Schempp gab es beim ersten Übersee-Weltcup der Skijäger seit fünf Jahren Licht und Schatten. Einen Tag, bevor er die Mixedstaffel als Schlussläufer ins Ziel führte, wurde der viermalige Saisonsieger nur 21. im Massenstart.

"Ich war danach schon enttäuscht", sagte der Schwabe dem ARD-Hörfunk. Deswegen sei der Erfolg zum Abschluss auch für den Kopf wichtig gewesen. "Das war eine geniale Staffel, ein geniales Rennen. Das Positive überwiegt", sagte Schempp.

Nach ihrer kleinen Super-Bowl-Party ging es für die Biathleten am Montag mit dem Flugzeug zunächst nach Montreal und anschließend weiter mit dem Bus in die USA. In Presque Isle steht ab Donnerstag die WM-Generalprobe auf dem Programm.

Nur Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand werden in die Heimat reisen und sich ohne weitere Wettkämpfe individuell auf die WM vorbereiten.

Dahlmeier noch nicht fit

"Ich werde ein paar Tage Erholung genießen, dann gibt es ein Aufbautraining und dann steht schon die WM an", sagte Hildebrand, die in dieser Saison schon zwei Einzelsiege gefeiert hat. Doppelt so viele hat Dahlmeier auf dem Konto.

Auch die 22-Jährige sehnt sich nach einer Pause, bevor es am Holmenkollen in Norwegen um WM-Medaillen geht. "Sie ist noch nicht wieder bei 100 Prozent", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig.

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