Es handelt sich dabei definitiv um keinen Athleten des DSV. "Wir haben selbst erst über den Newsletter der IBU von dem Vorfall erfahren. Ich kann zu 100 Prozent ausschließen, dass einer unserer Sportler betroffen ist", sagte DSV-Pressesprecher Stefan Schwarzbach auf SID-Anfrage. Die IBU hat sowohl den Sportler, als auch dessen nationalen Verband und die WADA über den Vorfall informiert.
Wie die IBU in einem Schreiben mitteilte, ist die Suspendierung zwingend erforderlich, da eine Substanz gefunden wurde, die seit dem 1. Januar 2016 auf der WADA-Verbotsliste steht.
Es handelt sich dabei um Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren. Die Probe wurde bei einem Weltcup im Januar genommen, die Skijäger absolvierten ihre Rennen zu Beginn des Jahres in Ruhpolding und Antholz/Italien.
Wiederholungstäterin für acht Jahre gesperrt
Im Zuge des bislang letzten großen Dopingfalls im Biathlon war der russische Verband RBU wegen drei Fällen zuletzt in der Saison 2013/14 zur Höchststrafe von 100.000 Euro verurteilt worden. Damals waren Jekaterina Jurjewa, Irina Starych und Alexander Loginow überführt worden.
Wiederholungstäterin Jurjewa wurde im vergangenen Juni für acht Jahre gesperrt, Starych und Loginow jeweils für zwei Jahre. Der russische Verband war bereits 2009 wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt worden.
In Deutschland hatte der Dopingfall von Evi Sachenbacher-Stehle während der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi für großes Aufsehen gesorgt. Der Biathlon-Umsteigerin war das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen worden. Zunächst wurde sie von der IBU für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde die Sperre auf sechs Monate verkürzt. Trotzdem verzichtete die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin auf ein Comeback und beendete ihre Karriere.