Francesco Friedrich gewann nach vier Läufen knapp vor Juniorenweltmeister Johannes Lochner (Stuttgart/0,17 Sekunden zurück), der mit Joshua Bluhm für einen deutschen Doppelsieg sorgte. Dritter wurde am Sonntag der Schweizer Beat Hefti.
"Wir sind so erleichtert", sagte Friedrich: "Was die nervliche Belastung und die Vorbereitung betrifft war es das schwierigste Rennen meiner Karriere. Vielen Dank an meine Physiotherapeuten, ohne euch hätte das hier nie geklappt."
Nur der Italiener Eugenio Monti (1957 bis 1961) holte im kleinen Schlitten bislang mehr als drei WM-Titel in Serie. Der "Hattrick" gelang vor Friedrich sonst nur dem heutigen Bundestrainer Christoph Langen (1993 bis 1996). Friedrich hatte erst vor drei Wochen im kanadischen Whistler die Verletzung erlitten, damit schien zunächst sogar die WM-Teilnahme in Gefahr.
Übrige Deutsche mit großen Problemen
Lochner hatte in diese Winter kein einziges Weltcup-Rennen bestritten und war aufgrund der großen internen Konkurrenz nur im Europacup angetreten. Durch seinen Sieg bei der Junioren-WM qualifizierte er sich dennoch für Igls, auf der klassischen "Starterbahn" wurde er wegen seiner Stärke auf den ersten Metern als Geheimfavorit gehandelt und hielt dem Druck stand.
"Wir haben da zwei Weltklasse-Athleten, die beiden Jungs haben sich bis auf den letzten Zentimeter bekämpft", sagte Bundestrainer Christoph Langen: "Das waren sensationelle Startzeiten, aber auch in der Bahn waren sie ganz stark."
Die übrigen Deutschen hatten dagegen große Probleme. Nico Walther (Oberbärenburg) enttäuschte mit Christian Poser als Elfter, direkt dahinter reihte sich Vierer-Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof) mit Kevin Kuske ein. Am Samstag hatte Anja Schneiderheinze (Erfurt) mit Annika Drazek überraschend den Titel bei den Frauen gewonnen. In der kommenden Woche steht die Entscheidung im Vierer an, zudem kämpfen dann auch die Skeleton-Athleten um WM-Medaillen.