IBU suspendiert weiteren Athleten

SID
Wiederholungstäterin Jekaterina Jurjewa wurde im vergangenen Juni für acht Jahre gesperrt
© getty

Der Biathlon-Weltverband IBU hat einen weiteren Athleten vorläufig wegen Dopingverdachts suspendiert. Die namentlich nicht genannte Person wurde laut IBU-Mitteilung vom Dienstag positiv auf Meldonium getestet.

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Die Substanz steht seit dem 1. Januar 2016 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und hatte erst vor knapp zwei Wochen zur vorläufigen Sperre der Ukrainerin Olga Abramowa geführt. Die 27-jährige Abramowa verzichtete auf die Öffnung der B-Probe, über ihren Fall entscheidet nun eine Disziplinarkommission.

Der neuerliche Dopingverdacht bezieht sich nicht auf einen Athleten des DSV. "Es ist kein deutscher Athlet davon betroffen. Wir haben von dem Vorfall über die offizielle Mitteilung der IBU erfahren und besitzen keine weiteren Informationen", sagte DSV-Pressesprecher Stefan Schwarzbach auf SID-Anfrage.

Bei Meldonium handelt es sich um Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren. Die Probe bei dem noch unbekannten Athleten wurde bei einem Wettkampf im Januar genommen, die Skijäger absolvierten ihre Rennen zu Beginn des Jahres in Ruhpolding und Antholz/Italien.

Letzter großer Fall vor drei Jahren

Im Zuge des bislang letzten großen Dopingfalls im Biathlon war der russische Verband RBU wegen drei Fällen zuletzt in der Saison 2013/14 zur Höchststrafe von 100.000 Euro verurteilt worden. Damals waren Jekaterina Jurjewa, Irina Starych und Alexander Loginow überführt worden. Wiederholungstäterin Jurjewa wurde im vergangenen Juni für acht Jahre gesperrt, Starych und Loginow jeweils für zwei Jahre. Der russische Verband war bereits 2009 wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt worden.

In Deutschland hatte der Dopingfall von Evi Sachenbacher-Stehle während der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi für großes Aufsehen gesorgt. Der Biathlon-Umsteigerin war das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen worden. Zunächst wurde sie von der IBU für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde die Sperre auf sechs Monate verkürzt. Trotzdem verzichtete die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin auf ein Comeback und beendete ihre Karriere.

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