Der 27-Jährige aus Uhingen, der bei der WM in Oslo die angestrebte Einzelmedaille verpasst hatte, kam im russischen Chanty-Mansijsk vor dem Norweger Johannes Thingnes Boe (+8,5 Sekunden) und seinem Teamkollegen Erik Lesser (Frankenhain/+15,7) ins Ziel.
Schempp (3 Fehlschüsse) ließ Boe (1) auf der Schlussrunde keine Chance. Nach dem Sprint war er als Zweiter auf die Strecke gegangen. Lesser hatte bis zur Halbzeit geführt, schoss in den stehenden Anschlägen allerdings zweimal daneben. Der Gesamtweltcup-Sieger Martin Fourcade aus Frankreich hatte nach Platz 40 im Sprint auf den Verfolger verzichtet.
Das hervorragende deutsche Resultat in Sibirien komplettierten Benedikt Doll (Breitnau/2) auf Platz fünf und der Sprint-Dritte Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/4) auf Rang neun. Matthias Bischl (Söchering/4) und Florian Graf (Eppenschlag/6) liefen auf die Plätze 41 und 46.
Saisonende am Sonntag
Dieses "geile Resultat" zeige, "was die Mannschaft am Ende einer langen Saison noch zu leisten im Stande ist", sagte Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF. Schempp bedankte sich bei den Skitechnikern, die ihn mit "super Material" ausgerüstet hatten. "So macht das viel Spaß", sagte er.
Am Sonntag endet die Saison der Biathleten mit den Massenstarts der Frauen (10.20 Uhr im LIVETICKER) und Männer (13.00 Uhr im LIVETICKER). Schempp wird sich dann wieder mit Dominator Fourcade duellieren, der vorzeitig alle Kristallkugeln für die Disziplin-Wertungen und den Gesamtweltcup gewonnen hatte.