Zur drittplatzierten Russin Olga Graf (4:08,40) trennten die fünfmalige Olympiasiegerin Pechstein lediglich 52 Hundertstelsekunden.
"Claudia hat gut gekämpft, wir waren in dieser Saison noch nie so dicht am ersten Platz", sagte Pechsteins amerikanischer Trainer Peter Müller. Der Sieg in Abwesenheit der Weltmeisterin und Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien) ging an die Russin Natalja Woronina (4:08,15) vor der Niederländerin Jorien Voorhuis (4:08,18).
Prozesse über Prozesse
Pechstein hatte am vergangenen Dienstag vor dem BGH die mögliche Zulassung ihrer Schadenersatzklage gegen den Weltverband ISU verhandelt. Das Urteil wird am 7. Juni erwartet. Pechstein hat die ISU auf rund fünf Millionen Euro verklagt.
Das Landgericht München hatte sich für den Fall zunächst nicht zuständig erklärt, daraufhin war die Berlinerin erfolgreich vor das OLG gezogen. Die ISU war als unterlegene Partei anschließend beim BGH in Revision gegangen. Wird das Hauptverfahren an das OLG München zurückverwiesen und der Fall neu aufgerollt, winkt Pechstein Schadenersatz in Millionenhöhe.
Meldonium auch im Eisschnelllauf
In Heerenveen nicht am Start war derweil 500-m-Weltmeister Pawel Kulischnikow (Russland), dem die Einnahme der verbotenen Substanz Meldonium nachgewiesen worden war.
Den Sieg über die Kurzdistanz sicherte sich Kulischnikows Landsmann Ruslan Muraschow (34,96) vor Ronald Mulder (Niederlande/35,05) und Gilmore Junio (Kanada/35,12). Bei den Frauen triumphierte Vize-Weltmeisterin Brittany Bowe (37,84) vor ihrer US-Landsfrau Heather Richardson-Bergsma (38,02) und Jorien ter Mors (Niederlande/38,20).