Rebensburg hatte auf der Engiadina noch eine halbe Minute vor sich, als sie eine Rechtskurve verpasste und am Streckenrand abschwang. "Bei der Sicht war es nicht die einfachste Linie, aber ich war überzeugt, dass es die schnellste ist. Ich wollte voll angreifen, und da muss man riskieren, leider ist das nicht aufgegangen", sagte Rebensburg im ZDF über das Rennen bei wechselnden Lichtverhältnissen. Sie wolle nun nicht zu lange hadern, sondern beim Super-G am Donnerstag ihre "gute Chance" aufs Podest nutzen, ergänzte die Olymiasiegerin.
Nach Rebensburgs Aus hat Lara Gut den Erfolg im Gesamtweltcup auch rein rechnerisch sicher. Die Schweizerin belegte beim ersten Weltcup-Sieg von Mirjam Puchner (Österreich) Platz 13 und ist von Rebensburg bei 375 Punkten Vorsprung in den drei verbleibenden Rennen nicht mehr einzuholen. Weil die Deutsche ohnehin nicht im letzten Slalom am Samstag antreten wollte, stand Guts Erfolg quasi schon vor dem Weltcup-Finale fest.
Die kleine Kristallkugel in der Abfahrt hatte Lindsey Vonn bereits vor dem letzten Rennen sicher. Die verletzte Speed Queen aus den USA war eigens aus der Heimat angereist, um die Trophäe - ihre 20. im Weltcup - in Empfang zu nehmen. "Ich habe noch ein bisschen Schmerzen im Knie", sagte Vonn im ZDF, "aber es ist schon viel besser geworden. Ich bin motiviert für die nächste Saison - ich hasse Zuschauen."