Tofalvi, die im Dezember 2008 nach der Doping-Disqualifikation der Russin Albina Achatowa in Hochfilzen ihren einzigen Weltcup-Sieg gefeiert hatte, drohen damit zwei Jahre Sperre und angesichts ihres Alters das Karriereende.
Die IBU hatte am 30. März verkündet, dass bei zwei Athleten A-Proben positiv ausgefallen seien, gemäß ihrer üblichen Vorgehensweise aber keine Angabe zu Name, Geschlecht und Herkunft sowie der Art der festgestellten Substanz gemacht. Wer der zweite auffällige Biathlet neben Tofalvi ist, bleibt vorerst offen.
In der vergangenen Woche hatte die IBU noch angekündigt, Meldonium-Verfahren vorerst auszusetzen und zunächst das Ergebnis einer Studie der WADA zur Klärung des Abbaus des Herzmedikaments abzuwarten.
Die IBU wies in einer Mitteilung darauf hin, dass eine neue Pilotstudie die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Abbauzeit von Meldonium in Frage stellen würde. Demnach scheint es wohl möglich, dass Athleten das verbotene Mittel vor September 2015 genommen haben, als es noch nicht auf der Verbotsliste stand. Experten erklärten dies aber für sehr unwahrscheinlich.
Seit dem 1. Januar 2016 hat es deutlich über 100 positive Meldonium-Tests im Weltsport gegeben, prominenteste Sünderin ist Russlands Tennisstar Maria Scharapowa.