Eiskunstlauf: ISU hebt Anonymität auf

SID
Anonyme Preisrichter wird es in Zukunft nicht mehr geben
© getty

Der ISU hat auf seinem Jahreskongress im kroatischen Dubrovnik beschlossen, die 2004 nach dem olympischen Paarlauf-Skandal von Salt Lake City eingeführte Anonymität der Preisrichter wieder abzuschaffen.

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Schon im vorolympischen Winter 2016/2017 werden somit die Juroren wieder als Repräsentanten ihrer nationalen Verbände werten.

Zuvor hatte der Kongress als einer der letzten olympischen Fachverbände beschlossen, eine Athletenkommission zu gründen. Damit erfüllt die ISU einen nachdrücklichen Wunsch des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). In allen ISU-Disziplinen wählen die Athleten bei den nächsten Weltmeisterschaften ihrer Disziplin erstmals ihre Repräsentanten.

"Das hat lange gedauert. Seit 2011 haben wir dafür gekämpft", sagte dazu der Ex-Eisschnellläufer Christian Breuer. Der ehemalige DOSB-Athletensprecher war vor einigen Jahren vom scheidenden ISU-Präsidenten Ottavio Cinquanta aus Italien als Athletenvertreter in die technische Kommission Eisschnelllauf berufen worden.

Vor Reformen steht auch der Eisschnelllauf. Der Teamsprint wird eine offizielle Disziplin bei Einzelstrecken-Meisterschaften. Die Europameisterschaft wird in Zukunft im jährlichen Wechsel in zwei Formaten ausgetragen, als Mehrkampf und als Einzelstrecken-Wettbewerb. Die EM im Januar 2017 in Warschau findet traditionsgemäß als klassische Vierkampf-Meisterschaft statt.

Der Kongress wird am Freitag mit der Wahl eines neuen Präsidenten abgeschlossen. Nach 22 Jahren hat der 77 Jahre alte Cinquanta auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Für seine Nachfolge gibt es vier Bewerber.

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