Die vorläufige Sperre trat am 18. Oktober in Kraft. Damit verpasst Johaug den Weltcup-Auftakt am 26./27. November im finnischen Ruka.
"Die Athletin scheint nicht in völliger Unschuld gehandelt zu haben", teilte Anstein Gjengedal, Vorsitzender des zuständigen Ausschusses, in einer Erklärung mit. Es sei "wichtig zu betonen, dass wir in diesem Stadium keine Position in der Frage um eine dauerhafte Sperre eingenommen haben", führte Gjengedal aus.
"Therese hält die Entscheidung für falsch, aber sie akzeptiert sie", teilte Johaugs Anwalt der Nachrichtenagentur AFP mit: "Wir konzentrieren uns nun darauf, ihre Unschuld zu beweisen, und sind bestrebt, die Angelegenheit so schnell wie möglich vollständig aufzuklären."
Johaug war am 16. September positiv auf das verbotene androgene Steroid Clostebol getestet worden. Grund für die positive A-Probe, deren Befund in der B-Probe bestätigt wurde, ist nach Angaben des Skiverbandes eine Sonnencreme gewesen, die Johaug während eines Trainingslagers Anfang September in Italien zur Behandlung eines Sonnenbrands auf der Lippe erhalten hatte.
Der Mannschaftsarzt Fredrik S. Bendiksen habe Weltcup-Gesamtsiegerin Johaug die Creme gegeben. Dass diese das auf der Verbotsliste der Welt-Antidoping-Agentur WADA stehende Clostebol enthält, sei ihm nicht bekannt gewesen, beteuerte Bendiksen, der inzwischen zurückgetreten ist.