"Das ist natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt, so wenige Wochen vor dem Saisonbeginn", sagte Rebensburg vor dem Weltcup-Auftakt am 22. Oktober im österreichischen Sölden geknickt.
Der Blick der 26 Jahre alten Ski-Rennläuferin aus Kreuth am Tegernsee richtete sich aber schnell wieder nach vorne: "So richtig startet der Weltcup erst in acht Wochen in Übersee. Bis dahin bin ich wieder dabei." Spätestens beim Saisonhöhepunkt, der alpinen Ski-WM, im Februar in St. Moritz will die Olympiasiegerin von 2010 dann wieder in Bestform sein.
Rebensburg hatte am Wochenende beim Training eingefädelt, war nach dem Sturz aber trotz Schmerzen im Knie sogar noch selbst ins Tal abgefahren. Erst bei einer eingehenden Untersuchung in München gab es die bittere Diagnose. Immerhin sind die Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein operativer Eingriff sei deshalb "nicht nötig, wir therapieren konservativ mittels Ruhigstellung", sagte DSV-Mannschaftsarzt Manuel Köhne.
Comeback in Killington?
Rebensburg werde "jetzt aus allen Bereichen unserer medizinischen Abteilung optimal unterstützt, damit sie vollständig gesund wird, um dann wieder ins Renngeschehen eingreifen zu können", sagte Damen-Bundestrainer Markus Anwander.
Für Rebensburg ist es ein Rückschlag. Sie sah sich besonders in ihrer Lieblingsdisziplin schon wieder in guter Form. Im vergangenen Winter hatte sie die kleine Kristallkugel im Riesenslalom trotz eines Sieges im letzten Rennen nur knapp verpasst.
Zwei magere Punkte fehlten am Schluss auf die Österreicherin Eva-Maria Brem, um zum dritten Mal nach 2011 und 2012 vorne zu liegen. Im Gesamtweltcup belegte Rebensburg hinter Lara Gut (Schweiz) und Lindsey Vonn (USA) Rang drei.
In diesem Winter wollte Rebensburg angreifen - und dies gleich von Beginn an, nachdem sie vergangenes Jahr den Saisonstart verpatzt hatte. Nun muss sie sich aber erst einmal in Geduld üben - wohl bis zum Riesenslalom in Killington/USA am 26. November.