"Super Start": Freund fliegt auf Rang zwei

SID
Severin Freund ist gut in die neue Saison gestartet
© getty

Severin Freund reckte die Faust in den Himmel, Bundestrainer Werner Schuster klatschte begeistert Beifall: Trotz langer Verletzungspause ist Weltmeister Freund überraschend mit einem starken zweiten Platz in den WM-Winter gestartet. "Das war ein super Start. So hätte ich es mir nicht einmal wünschen können", sagte der 28-Jährige im ZDF.

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Freund musste sich sich beim Weltcup-Auftakt im finnischen Kuusamo einzig dem erst 17 Jahre alten Domen Prevc aus Slowenien geschlagen geben, der seinen ersten Weltcup-Sieg feierte. Dritter wurde dessen älterer Bruder Peter Prevc, der im zweiten Durchgang nach der Landung stürzte und seine klare Halbzeitführung noch abgeben musste.

"Ich bin extrem glücklich. Wir haben ein paar Stellschrauben gefunden, an denen man drehen kann", sagte Freund, der nach einer Hüft-Operation von April bis Ende September keine Sprünge absolviert hatte. Für den Saisonstart hatte er eigentlich nur eine Top-10-Platzierung als Ziel ausgegeben. "Ich würde das dennoch nicht auf die Goldwaage legen, die Saison ist noch lang", sagte Freund.

Bei Temperaturen von 7 Grad unter dem Gefrierpunkt segelte der Niederbayer zweimal auf 140,0 m. Mit 318,3 Zählern lag er am Ende knapp hinter dem jungen Prevc (321,8 Punkte), der auf 138,5 und 140,5 m kam und das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden übernahm. Zwei mäßige Landungen kosteten Freund, der 2012 in Kuusamo gewonnen und 2014 den dritten Platz geholt hatte, sogar den möglichen Sieg.

Peter Prevc, der vergangene Saison mit 15 Einzelsiegen einen Rekord aufgestellt hatte, sah nach seiner Landung bereits wie der sichere Sieger aus. Dann rutschte der Skiflug-Weltmeister jedoch aus und kam zu Fall, blieb aber unverletzt und durfte sich mit 310,6 Punkten mit dem Podestplatz trösten.

Geiger und Eisenbichler überzeugen

Einen starken Start erwischten am Polarkreis auch Karl Geiger (Oberstdorf) und Markus Eisenbichler (Siegsdorf) auf den Rängen sechs und sieben. Für Geiger war es das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere, für den 25 Jahre alten Eisenbichler das drittbeste. "Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich freue mich riesig", sagte Geiger, und auch Eisenbichler jubelte: "Ich hätte nicht gedacht, dass es für die Top 10 reicht, ich bin echt glücklich."

Die übrigen DSV-Adler reihten sich im Mittelfeld ein: Richard Freitag (Aue), Junioren-Weltmeister David Siegel (Baiersbronn) und der 2014 in Kuusamo schwer gestürzte Andreas Wellinger (Ruhpolding) sammelten auf den Rängen 15, 19 und 22 aber ebenfalls Punkte. "Das war zumindest eine Steigerung im zweiten Durchgang. Von diesen Sprüngen müssen einfach wieder mehr kommen", sagte Wellinger, der zur Halbzeit nur den 28. Rang belegt hatte.

Vierter wurde der Österreicher Manuel Fettner vor Maciej Kot. Der Pole hatte im Sommer bei sechs Mattenspringen fünfmal gewonnen und galt auch in Kuusamo als Mitfavorit, muss aber weiter auf den ersten Podestplatz seiner Laufbahn warten. Der inzwischen 44 Jahre alte "Skisprung-Opa" Noriaki Kasai (Japan), Skiflug-Weltmeister von 1992 und Kuusamo-Sieger von 2014, musste sich mit Rang 18 begnügen.

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