"Die alten Erfolge sind drin, aber es wird dauern, bis er das wieder abrufen kann, was im Kopf hinten drin ist", sagte TV-Experte Hannawald am Montag in München: "Ich rechne damit, dass es für ihn in dem ein oder anderen Wettkampf schwierig werden kann, was aber nicht so wild ist."
Schmitt attestierte dem deutschen Vorzeige-Skispringer Freund einen "gewissen Trainingsrückstand", betonte aber, dass der Mannschafts-Olympiasieger ähnliche Situationen bereits häufiger gemeistert habe. "Aber das ist kein Selbstläufer. Im Training hat man gesehen, dass er nichts von seiner Klasse eingebüßt hat, das Potenzial ist da, aber er ist noch nicht so geschmeidig und stabil im Bewegungsablauf. Da ist er noch auf der Suche", sagte Schmitt.
"Er kann eine Rolle spielen"
Es könne deshalb "noch ein bisschen dauern", bis Freund zu alter Form finde, so Schmitt, "aber ich denke, dass er eine Rolle spielen kann. Er hat die Erfahrung und die Ruhe, dass er sich auf die Höhepunkte WM oder Tournee speziell vorbereiten kann."
Die deutsche Mannschaft sieht Schmitt, der im kommenden Winter wie Hannawald für Eurosport im Einsatz sein wird, für die am Freitag (17.00 Uhr) im finnischen Kuusamo beginnende Weltcup-Saison insgesamt gut aufgestellt. "Mit Severin Freund, Richard Freitag und Andreas Wellinger haben wir drei Siegspringer. Dazu kommen mit Markus Eisenbichler und David Siegel zwei, die vorne reinspringen können. Das ist eine super Situation, so eine Breite hat kaum eine Nation", sagte der Team-Olympiasieger.