Der 27-Jährige war auf der berühmt-berüchtigten "Saslong" bei seinem ersten Weltcup-Triumph 0,04 Sekunden schneller als Svindal, der im vierten Rennen nach seinem Comeback zum dritten Mal aufs "Stockerl" fuhr. "Ich kann es noch gar nicht richtig glauben", sagte Franz im ORF, "das ist richtig befreiend, richtig cool."
Svindal verspielte den Sieg mit einem schweren Fehler auf der Ciaslat-Wiese, wo er selbst auf Sander eine dreiviertel Sekunde verlor. "Ich mache derzeit ein paar dumme Sachen, die ich normalerweise nicht mache", sagte er. Dritter wurde Gröden-Spezialist Steven Nyman (USA/0,41 Sekunden zurück), der seine drei Weltcup-Siege allesamt dort gefeiert hatte.
Joseph Ferstl (Hammer/+1,67) konnte seinen guten Super-G mit Platz 13 ebenfalls nicht bestätigen und war als 31. nur etwas schneller als Sander (+1,74). Bester des deutschen Trios war Thomas Dreeßen (Mittenwald/+1,39) auf Rang 26. Klaus Brandner (Königssee) verzichtete wegen Problemen an der Patellasehne auf einen Start.
"Das ist schon ein bisschen enttäuschend", sagte Sander in der ARD: "Ich habe mich besser gefühlt als im Training und habe einige Passagen besser erwischt. Aber wenige Fehler zu machen ist in Gröden oft nicht gut."