"Ganz genau kann ich das auch nicht erklären", sagte Zacher dem SID über ihren Doppelschlag, "auf alle Fälle habe ich mir jetzt meine Weihnachtsgeschenke selbst besorgt." Tatsächlich nahm sie auch jede Menge Speck, den es in Innichen für die Sieger gibt, mit nach Hause.
Zacher setzte sich im Finale am Donnerstag gegen die frühere Weltmeisterin Fanny Smith aus der Schweiz und die Französin Marielle Berger-Sabbatel durch. Newcomerin Daniela Maier belegte einen starken sechsten Rang.
Dass Zacher erst im reiferen Sportleralter zur absoluten Spitzenläuferin reift, hat allerdings einen guten Grund. "Sie hat in diesem Winter den Kopf frei, ist topfit", sagte Heli Herdt, der sportliche Leiter beim DSV. Außerdem funktioniere das Team, "die Mädels verstehen sich untereinander gut, alle arbeiten gut zusammen, auch mit den Jungs."
Ja, bestätigte Zacher, die "zusätzliche Belastung" durch das Studium sei nun weg. "General Management" hat sie studiert, ihre Masterarbeit, in der es unter anderem um die "Motivation von Mitarbeitern" ging, ist abgeschlossen. "Ich konnte ganz befreit in diesen Winter gehen", sagte sie.
In Innchen zum dritten Mal gewonnen
In Innichen hat Zacher nun zum dritten Mal gewonnen, in diesem Winter stand sie damit nach eher durchwachsenem Saisonstart das insgesamt dritte Mal auf dem "Stockerl". Am vergangenen Wochenende war sie bereits Dritte in Montafon geworden. An die WM im März in der Sierra Nevada/Spanien will noch nicht denken: "Ich fahre jetzt erst mal mit Spaß weiter."
Bei den Männer war Paul Eckert als 19. bester Deutscher. Der Tagessieg ging wie bereits am Mittwoch an den Slowenen Filip Flisar.